Liebe Freunde!
Einige von Ihnen kennen mich noch nicht. Ich bin Grete Gärtner und bin von Beruf Sprachwissenschaftlerin. Meine größte Leidenschaft ist das Gärtnern, so sehe ich mich auch als eine leidenschaftliche Hobbybotanikerin. Als ich noch ein kleines Mädchen war, hat mir mein Großvater in einem kleinen Blumentopf eine Pfefferminzpflanze geschenkt. Damit hat er mein Interesse für Pflanzen geweckt und ich begann mit der Recherche. Erst erfuhr ich, dass die Minze ihren Namen durch einen Mythos bekam. Einer von den griechischen Göttern hat sich in eine Nymphe, mit dem Namen Mentha, verliebt. Seine Frau konnte das nicht tolerieren und sie hat die Nymphe in eine Pflanze, die wir heute Minze nennen, verwandelt. Neben dem Mythos habe ich noch vieles mehr über Pflanze erfahren und vor einigen Jahren begann ich einen kleinen Garten zu gestalten.
Jetzt habe ich einen Garten zu Hause, der schon einem botanischen ähnelt. Ich
habe verschiedene Obstbäume und Sträucher angepflanzt. Im anderen Gartenteil
ist noch viel Platz für Gemüse und Kräuter. Weil ich das Gefühl habe, dass das
Wissen aus den Pflanzenbüchern nicht ausreichend ist, nehme ich an verschiedenen
Veranstaltungen und Symposien teil, die sich mit dem Thema Botanik beschäftigen.
So habe ich bei einem Symposium über Heilpflanzen die Sprachwissenschaftlerin
Franja kennengelernt. Franja ist von Beruf Sprachwissenschaftlerin und kommt
aus Slowenien. Wie ich, hat auch Franja als kleines Mädchen vieles über Pflanzen
gelernt. Sie kennt den Ursprung der Pflanzennamen wie auch die Idiome und sie
versucht die Sprache und die Kultur der Pflanzen miteinander zu verbinden.
Aus einer Bekanntschaft entwickelte sich eine Freundschaft. So hat sich Franja
entschlossen, mir eine Einladung nach Slowenien zu schicken, denn ich muss unbedingt
den Botanischen Garten der Universität Maribor kennenlernen. Ich nahm die Einladung
ohne Nachdenken an und entschloss mich meine Erfahrungen und Eindrücke aufzuschreiben.
Alles, was ich erfahren habe, werde ich auch mit Ihnen teilen.
Der botanische Garten der Universität Maribor umfasst die Fläche von fünfzehn Hektar und zählt damit zu den größten botanischen Gärten slowenischer Universitäten. Der Garten wird in 14 verschiedene abgerundete Einheiten unterteilt.
Mehr: Gegründet wurde der Garten am 24.5.2002 von Prof. Dr. Božidar Krajnčič, dem damaligen Dekan der Fakultät für Landwirtschaft und Biosysteme. Der Garten gehört auch zu dem internationalen Verein zur Erhaltung von botanischen Gärten auf der Welt, auch Botanic Gardens Conservation International (BGCI) genannt.
Die ersten Arbeiten auf dem Feld begannen im Jahr 1996, kurz danach erhielt die Fakultät für Landwirtschaft und Biosysteme das Landgut (Pohorski dvor) zur Verwaltung. Auf dem Landgut befindet sich eines der ältesten Schlösser in Slowenien – Hompoš. Hier befindet sich seit dem Jahr 2008 der Sitz der Fakultät für Landwirtschaft und Biosysteme.
Botanische Gärten wie auch Tiergärten in aller Welt ähneln sich, nur dass im
botanischen Garten für Pflanzen gesorgt wird. Ein botanischer Garten ist eine
Institution, in der für Studien- und Forschungszwecke verschiedene Pflanzen
angepflanzt werden. Hierbei handelt es sich um keinen privaten Garten, da er
zugänglich für alle Menschen ist, die einen Spaziergang durch die Natur machen
möchten.
Die Mission und die Hauptaufgabe des botanischen Gartens ist es, urwüchsige,
dekorative und verwendbare Pflanzenarten zu erhalten und zu schützen. Im Garten
werden unter anderem Forschungen im Bereich der Genetik,
Pflanzenveredelung,
Pflanzenphysiologie
und Botanik durchgeführt. Wie jeder andere botanische Garten ist auch der botanische
Garten der Universität Maribor eine Institution, in der man einiges lernen kann.
Hier werden Studierende der Universität und auch Studierende aus dem Ausland
ausgebildet. Mit Hilfe geführter Exkursionen und naturwissenschaftlichen Workshops
werden Grundschullernende und auch Mittelschullernende ausgebildet.
Der botanische Garten der Universität Maribor stellt die pflanzliche Vielfalt
in Slowenien dar. Insbesondere werden regional typische Arten und Besonderheiten
des Pohorje-Gebirge und des nordöstlichen Teil Sloweniens präsentiert.
Hier
kann man gefährdete, seltene und schon fast ausgestorbene Pflanzen kennenlernen.
Neben den Vertretern der heimischen Flora sind auch Vertreter anderer Pflanzenarten,
die von anderen Kontinenten (Asien, Afrika, Amerika, Australien und Neuseeland)
stammen, verbreitet anwesend.
Pflanzen (wissenschaftlicher
Name Plantae) werden zum
Reich der Lebewesen
gezählt, in das wir heutzutage ungefähr 400.000 bekannte Arten zuordnen. In
die Gruppe werden allgemein verbreitete und bekannte Lebensformen, wie zum Beispiel
Bäume, Blumenpflanzen, Gräser, Farnpflanzen und Moose, zugeordnet.
Pflanzen unterscheiden sich untereinander sehr. Für alle gilt aber, dass es
sich um angewachsene Organismen handelt, die dazu fähig sind die Energie (Zucker),
die für ihr Wachstum und ihr Funktionieren notwendig ist, mithilfe des Sonnenlichts
und des Wassers im Prozess der
Photosynthese
selber herzustellen. Die Photosynthese verläuft in Chloroplasten ab. Für die
Pflanzen ist es typisch, dass die ellen
Zellwände
haben, die aus
Zellulose
bestehen. Die Pflanzen sind somit die grundlegenden Lebewesen der Erde, da sie
das Leben anderer Lebewesen ermöglichen
und diese wiederrum direkt oder indirekt auf pflanzliche Nahrung angewiesen
sind. Mit den Pflanzen beschäftigt sich auf der wissenschaftlichen Ebene die
Botanik,
ein Teilbereich der
Biologie.
Früher wurden zu den Pflanzen auch Algen, Pilze und andere unverwandte autochthone
Organismen gezählt. Diese Tradition wird von der Botanik noch heute bis zu einem
gewissen Maß akzeptiert. Die Gemeinschaft aller Pflanzen in einer bestimmten
Umgebung und in einem bestimmten Zeitraum wird Flora genannt.
Mehr dazu...
Pflanzen werden folgend zugeordnet:
Nach der Lebenserwartung
(= Entwicklung von einem Samen bis zu weiteren Samen) werden Pflanzen wie folgt
unterteilt:
Nach der Struktur
teilen wir die Pflanzen in:
Schema der Sprosspflanze:
Im Systemfeld des botanischen Gartens der Universität Maribor wachsen nur
Da Weil Bedecktsamer größere Pflanzen sind, ist es für sie typisch, dass sie
pflanzliche Organe bilden: Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten und Früchte mit
Samen.
Die Welt der Pflanzen ist sehr vielfältig, deswegen ist es wichtig die morphologischen
Eigenschaften der Pflanzenorgane zu kennen, um sie bestimmen zu können.
Wurzeln
sind in der Regel Organe ohne Blätter, die unter dem Boden wachsen und
die Pflanze befestigen. Mit Hilfe der Wurzeln gelangt die Pflanze zu Wasserquellen
und zu den anorganischen Stoffen, die im Wasser aufgelöst sind. In der Wurzel
werden meistens auch Reservestoffe gelagert.
Die Wurzeln einer Pflanze nennt man das Wurzelsystem. In den meisten Fällen
besteht das System aus einer Hauptwurzel (Herzwurzler, primäre Wurzel), Nebenwurzeln
(sekundär) mit kleinen Wurzelhärchen und aus Ersatzwurzeln (Adventivpflanze).
Die Hauptwurzel ist bei den meisten Pflanzen spindelförmig (gerade und ein bisschen
ausgewachsen) und wächst senkrecht nach unten. Die Nebenwurzeln wachsen waagerecht
aus der Hauptwurzel heraus. Die Ersatzwurzeln entwickeln sich nur bei einigen
Pflanzen, aber nicht aus dem Keim der Radikula, sondern aus anderen Pflanzenteilen,
wie zum Beispiel aus dem Stängel. Seltener bildet sich die Ersatzwurzel aus
den Blättern. Am häufigsten entwickeln sie sich bei einkeimblättrigen Pflanzen,
zum Beispiel bei Mais = zusätzliche Stütze der Pflanze, und bei zweikeimblättrigen
Pflanzen (Klee, Weide, Erdbeere, Mangrove, Efeu). Die Ersatzwurzeln (anliegende
Wurzeln und Luftwurzel) ermöglichen, dass der Efeu mit Hilfe der Stützung in
die Höhe steigt.
Mehr: Bei einigen Pflanzen sind Teile des Wurzelsystems verändert (metamorphosiert)
und haben damit andere Aufgaben angenommen. Am häufigsten bewahren sie Stoffe
auf (= das Aufbewahren von Reserven). So kennen wir:
Beispiele:
Möhre, Petersille, Zuckerrübe, Runkel, schwarzer Rettich, Rübe, Knollensellerie…
Beispiele:
Dahlie, Pfingstrose, einige Kuckuckspflanzen…
Stängel:
ein Organ, das über dem Boden wächst (seltener unter dem Boden). Er trägt die
Sprossen, Blätter und Blüten und verbindet sie mit der Wurzel. Der Stängel ist
gegliedert. Das bedeutet, dass er aus Knoten
(Nodi)
und den Sprossabschnitten zwischen zwei Blattknoten (Internodien) besteht. Alle
jungen Stängel verhalten sich wie Stauden und bleiben so. Bei verholzten Pflanzen
verholzt sich der Stängel in einen Stamm und in Astwerke (verholzte Nebentriebe).
Die Aufgabe der Stängel ist es, Wasser und anorganische Stoffe von der Wurzel
in die Blätter zu transportieren (durch das Xylem (Trachea, Tracheide), das
System nichtlebender Wasserröhre der Pflanzen) und das Weiterleiten der organischen
Stoffe, die bei der Photosynthese entstanden sind, von den Blättern in andere
pflanzliche Organe (Siebzellen und Siebröhre)).
Die Stängel der Pflanzen haben noch andere Aufgaben zu erledigen:
Mehr: bei einigen Pflanzen ist der Stängel umgeformt in:
Blatt:
gespreiztes grünes Organ auf dem Stängel (Stamm) der Pflanze, wie eine Pflanzenfabrik,
in der der Hauptteil der Photosynthese, das Atmen und das Absondern der Feuchtigkeit
erfolgen. Das Blatt hat ein begrenztes Wachstum und eine begrenzte Lebensdauer
(die Blätter fallen ab und bilden sich danach neu).
Wir unterschieden mehrere Sorten von
Blättern:
Auf dem Stängelblatt
unterscheidet man:
Durch den Stiel laufen die Blattadern, die sich in der Blattfläche verteilen
(netzförmige Adern in den Blättern sind typisch für zweikeimblättrige Pflanzen).
Es gibt auch parallele Adern (streifenförmige Adern sind typisch für einkeimblättrige
Pflanzen). Die Adern führen das Wasser und die Mineralstoffe zum Blatt, dabei
leiten sie den im Wasser aufgelösten Zucker, der im Prozess der Photosynthese
gebildet worden ist, ab.
Die Blattfläche kann einfach (= eine Einheit), geteilt (=ist in Segmente geteilt),
oder zusammengesetzt (ist in einzelne Blätter geteilt) sein.
Mehr: die Blätter einiger Pflanzen sind anders geformt als gewöhnlich, oder
auch umgeformt:
Die Blätter haben korrekte Muster (Phyllotaxis):
Blüte:
kurzer Spross, deren Wachstum eingeschränkt ist. Nimmt an der geschlechtlichen
Fortpflanzung teil (= Fortpflanzung mit dem Samen). Die Blüte kann einen Blütenstiel
(stielhaftiges Blatt) haben oder gar keinen.
Blüte = Blütenachse + Blütenblatt
(=Blütendecke (Kelch + Kronblatt), Staubblätter, fruchtbare Blätter (Stempel)
Die Blütendecke kann folgend gebildet sein:
Staubblüte
(= Staubblätter) ist das männliche Geschlechtsorgan der Pflanzen. Gebildet aus:
Stempel
(=fruchtbare Blätter) ein weibliches Geschlechtsorgan und trägt die Samenanlage.
Strukturiert aus:
Je nach Anwesenheit der Staubblätter und der Plagen in der Blüte, können die
Blüten folgend geteilt werden:
Pflanzen können folgend geteilt werden:
Je nach Symmetrie der Blüten werden Pflanzen folgend geteilt:
Einige Pflanzen bilden auf dem Spross mehrere zusammenliegende Blüten.
Sie werden Blütenstände genannt.
Je nach Form der Blütenstände (=Infloreszenz) unterscheidet man:
Mehr…
Frucht = Fruchthülle (entwickelt sich nach der Besamung aus dem Fruchtknoten)
+ reife Samen
Je nach Entwicklung und Eigenschaft wird zwischen folgenden Früchten unterschieden:
In der Frucht entwickeln sich Samen.
Sie bestehen aus einer Samenschale und einem Keim (Embryo oder junge Pflanze).
Der Keim, am Anfang als ein heterotrophischer Organismus (ohne den Prozess der
Photosynthese), braucht zum Wachstum Nahrungsstoffe. Sie befinden sich bei einigen
Pflanzen in besonderen Nahrungsgeweben (Endosperm,
Perisperm), bei anderen nur im Keim.
Wie alle botanischen Gärten, hat auch der von der Universität Maribor ein Systemfeld
auf dem die botanische Ordnung herrscht. Das Systemfeld besteht aus Beeten –
botanischen Familien. In einem Beet befinden sich nur Pflanzenarten die auch
zu der jeweiligen Pflanzenfamilie gehören. Im Vergleich zu der botanischen Familie
der Bedecktsamer, fällt das Systemfeld kleiner aus und beinhaltet nicht alle
nennenswerten Vertreter. Ausgesucht sind nur bedeutsame Pflanzenfamilien und
deren typische Vertreter.
Es gibt in dem botanischen Garten der Universität Maribor 51 Beete, in denen
die wichtigsten botanischen Familien präsentiert sind. Die Beete sind im Systemfeld
so strukturiert, dass sie die phylogenetische Entwicklung der Pflanzenarten
darstellen und den Besucher von den einfachsten (Familie der Gartenrittersporn)
bis zu den komplexen (Gräser und andere Einkeimblättler) informieren.
Das Systemfeld dient also dazu, dass man die Pflanzensystematik kennenlernt.
Die Pflanzensystematik oder Klassifikation (auch Taxonomie) bedeutet das Einsortieren
der Pflanzen in ein System – dem sogenannten Taxon.
Pflanzen werden nach wissenschaftlichen Normen, welche auf anatomischer, physiologischer
und genetischer Gleichheit basieren, in ein System eingeordnet. Am häufigsten,
andere Möglichkeiten sind aber nicht ausgeschlossen, wird die Verwandtschaft
der Pflanzen, nach der Ähnlichkeit in der Struktur der reproduktiven Organe
(- Blüte) festgelegt.
Da die Blüte in der Systematik der Pflanzen ein sehr wichtiges Organ ist, haben
die Botaniker eine
besondere Art des Schreibens entwickelt. Mit Hilfe der Buchstaben, Ziffern und
Symbole wird die Zusammensetzung der Blüte dargestellt. Hierbei handelt es sich
um die sogenannte Blütenformel.
Mehr: in der Blütenformel wird die Struktur der Blüte mit folgenden Zeichen
dargestellt:
Je nach der Anzahl der einzelnen Elemente in der Blüte, bekommt jedes Symbol
eine Zahl, welches wie folgt visualisiert wird:
Häufig werden Blüten von Botanikern gezeichnet. Aufgrund dessen haben sich die
Botaniker auf eine einheitliche Darstellung im Diagramm geeinigt, bei die Blüten
im Querschnitt dargestellt werden.
Mehr: Blütenformel und Blütendiagramm von ausgewählten botanischen Familien:
Botanische Familie |
Blütenformel |
Blütendiagramm |
Hahnenfußgewächse |
|
|
Rosengewächse (Rosaceae) |
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Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
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Kreuzblütler |
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|
Nachtschatten-gewächse |
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|
Lippenblütler |
|
|
Korbblütler |
Cevasti cvet:
Cvet dvospolen, zvezdasto someren. Jezičasti cvet:
Cvet dvospolen, enojno someren.
|
|
Süßgräser (Poaceae) |
|
Jeder von den Pflanzennamen besteht aus zwei Wörtern. Der erste Teil des Pflanzennamens
gibt Auskunft über den Stamm der Pflanze. Der zweite Teil ist das Bestimmungswort
(Eiptheton) und charakterisiert den Stamm der Pflanze. Das Bestimmungswort beschreibt
die Pflanze in ihrem Stamm, z.B.
album – weiß, rubrum – rot, alpestris/montana – Alpen bewohnend, minor – kleiner,
vulgaris – gewöhnlich und so weiter…
Mehr:
häufige Epithetons und deren Sinn
Ein Wort, das man schwer aussprechen kann, ist der wissenschaftliche Name der
botanischen Familie zu der die Pflanze zugeordnet wird. Die Absprache zwischen
den Botanikern ist,
dass die Familie, einen von dem Taxon in der Systematik, die Endung
–eae, erhält.
Die Art (lat. species, Kürzung sp.): die grundlegende taxonomische Kategorie,
zu der die Gruppe der Organismen, die sich anatomisch, physiologisch und genetisch,
sehr ähnlich sind, gezählt werden.
Die Art unterscheidet sich von anderen, wenn man die beständigen erblichen Eigenschaften
betrachtet und sie von anderen Sorten geschlechtlich isoliert sind. Das bedeutet,
dass sich die Vertreter der gleichen Art untereinander fortpflanzen
und fruchtbare Nachkommen haben.
Die Namen von den Arten werden mit zwei Namen oder zweigliedrig (binär, binominal)
geschrieben. Der Name der Art wird so aus dem Namen des Stammes und des Adjektivs,
der die Art näher bestimmt, zusammengesetzt. Zum Beispiel:
Solanum tuberosum
(Kartoffel),
Viola odorata
(duftendes
Veilchen),
Primula veris
(Schlüsselblume
im Frühling),
Malva silvestris (Wilde Malve),
In der Systematik der Pflanzen ist die Blüte ein wichtiges Organ. Die Botaniker
entwickelten ein System, bei dem durch Buchstaben, Ziffern und Symbolen die
Struktur der Blüte beschrieben wird. Hieraus ergibt sich die sogenannte Blütenformel.
Sie zeichnen auch gerne die Blüten, aber um Missverständnisse zu vermeiden,
wurden
Blütendiagramme
gebildet, mit denen der Querschnitt der Blüten dargestellt wird. Im Querschnitt
ist auch die Lage der einzelnen Blütenteile dargestellt.
Autor der binären Benennung der Sorten ist
Carl Linnaeus
(1707-1778). Er war ein Botaniker, Zoologe, Chemiker und Arzt aus Schweden und
wird auch als "Vater der Taxonomie" bezeichnet, da er ein System eingeführt
hat, mit dem sich leichter binäre Benennung der Sorten durchführen lassen. Vor
dem System wurden Sorten mit mehreren Wörtern (auch bis zu 15 Wörter) benannt.
Im Jahre 1735 brachte Linné mit gerade mal 28 Jahren sein erstes Buch
Systema Naturae heraus. Das Buch
klassifiziert die Natur in drei Reiche – Minerale, Kraut und Tiere. Für die
Einteilung verwendete er schon damals die Klasse, Ordnung, Gattung, Sorte und
Variante.
In der botanischen Nomenklatur (Benennungen) ist abgesprochen worden, dass der
wissenschaftliche Name der Sorte und die Namen des Taxons anders geschrieben
werden, als der Rest des Textes. Die Namen werden im Manuskript unterstrichen
und kursiv geschrieben (angl. Italic). Bei Taxons, die eine Untergruppe
benennen (Untersorte – ssp., Variante – var. Und Form – f.), werden die Wörter
aufrecht geschrieben und die wissenschaftlichen Namen kursiv.
Neben dem wissenschaftlichen Namen des Taxons (geschrieben kursiv), wird auch
der Autor der Benennung (aufrecht) dazu geschrieben.
Wissenschaftliches Benennen von Lebewesen ist mit internationalen Codes abgesprochen:
Wie wird der wissenschaftliche Name richtig gebildet z.B. bei Rotkohl?
Weil es viele Pflanzenarten gib, und weil es der Mensch es so gewohnt ist, werden die Pflanzen in verschiedene Gruppen eingeordnet. Die Wissenschaft, die sich mit dem Bereich beschäftigt, nennt man Taxonomie. Die Einheiten im System werden Taxons genannt. Die Sorte bildet die grundlegende taxonomische Einheit. Ähnliche und gleiche pflanzliche Sorten verbinden sich in einen höheren Taxon, den sogenannten Stamm. Ähnliche Stämme verbinden sich in eine Familie; die ähnlichen Familien verbinden sich in eine Ordnung verbinden sich in eine Ordnung bis Taxons unter die Kategorie Pflanzen summiert werden.
Die wichtigsten Ebenen in der taxonomischen Hierarchie der Pflanzen:
In der englischen Sprache verwendet man eine Abkürzung, damit man sich die Namen leichter merken kann. Die Abkürzung wird wie folgt gebildet: genommen werden die ersten Buchstaben der Namen des Taxons, von den höheren (Kingdom) bis zum grundlegenden Taxon (Species) und wir bekommen: King Phil Cry Out For Good Soup. Einfach, oder?
Pflanzen, die im systematischen Feld vom Botanischen Garten der Universität
Maribor wachsen, im taxonomischen Überblick:
Die Einteilung der Bedecktsamer in einkeimblättrige und zweikeimblättrige Pflanzen,
ist schon älter und basiert auf dem Wissen der Phylogenie. Aus diesem Grund
handelt es sich hier um eine künstliche Einteilung mit dem Fokus auf wenigen
Zeichen, die schnell erkennbar sind. Da
diese Einteilung einfach ist, blieb sie in der Botanik erhalten. Einige teilen
die Bedecktsamer in zwei Klassen: einkeimblättrige und zweikeimblättrige
Pflanzen.
Zweikeimblättrige Pflanzen sind eine ältere Gruppe der Pflanzen. Es gibt auch
Einheiten, die höher als Taxons sind, z.B. Überordnung (Superordo), Überfamilie
(Superfamilia) und Einheiten unter Taxons, z.B. Unterstamm (Subdivisio),
Unterklasse (Subclassis), Unterordnung (Subordo), Unterfamilie
(Subfamilia). Zwischen der botanischen Familie und dem Stamm befinden sich
noch zwei Taxons Tribus (Zuchtstamm) und unter ihm Subtribus (Unterstamm).
Um die Pflanzen so genau wie nur möglich in ein System einteilen zu können,
werden auch Taxons unter der Pflanzensorte verwendet. Niedrigere systematische
Kategorien (Taxons) unter der Art sind Unterart (Subspecies, subsp.),
Varietät und Variante (Varietas, var.) und Form oder Gestalt (Forma,
f.).
Es gibt auch einige Zeichen, die verraten, ob es sich bei den Pflanzen um eine
einkeimblättrige
(Neugierig? Auf den Link klicken!),
oder zweikeimblättrige
(Klicken für mehr Informationen!)
Pflanzen handelt.
In der Gruppe der einkeimblättrigen und zweikeimblättrigen Pflanzen, im systematischen Feld, befinden sich Beete, die die folgenden botanischen Familien darstellen:
Vertreter (Stamm)/Lat. Name/slowenischer Name |
bilder |
|
Hahnenfußgewächse |
Nieswurz/Helleborus/teloh |
|
Rosengewächse |
the Gallic
rose, French rose/Rosa gallica/galski šipek |
|
Hülsenfrüchtler |
Klee/Trifolium/detelja |
|
Kreuzblütler |
Winterkresse/Barbarea
vulgaris/navadna |
|
Nachtschattengewächse |
Gemeine
Alraune/Mandragora officinarum/mandragora |
|
Lippenblütler |
Drachenmaul/Horminum/pirenejska
zmajevka, |
|
Korbblütler |
Ringelblume/Calendula/ognjič |
|
Süßgräser |
Fuchsschwanzgräser/Alopecurus/lisičji rep |
|
Lauchgewächse |
Berglauch/Allium
montanum/gorski luk |
Unter den Hahnenfuβgewächsen findet man auch die Große Kuhschelle, die zu den autochthonen Pflanzensorten gezählt wird. In Slowenien gibt es viele solcher Pflanzen, mehr als 3.000, eingeborene Pflanzensorten.o:p>
Mehr über die Groβe Kuhschelle
(Pulsatilla
grandis Wender)…
Eine Pflanze in einer geographischen Lage gilt als autochthon (=urwüchsig, eingeboren
oder heimisch), wenn sie ein Resultat von natürlichen Prozessen ist. Die Pflanzensorten,
die absichtlich oder unabsichtlich besiedelt worden sind, also sind nicht autochthon,
werden auch invasive Arten genannt. Die invasiven Sorten passen sich der neuen
Umgebung an und breiten sich übermäβig aus, sodass sie eine Gefahr für die autochthonen
Pflanzen darstellen. Aus diesem Grund werden sie als
invasive Sorten
bezeichnet.
Ein verwandter, aber engerer Begriff, ist der Endemit. Endemit kennzeichnet
eine autochthone Art, die in einem abgegrenzten Gebiet zu finden ist - die Art
ist auf diesem Gebiet einzigartig.
Ein Gegenbegriff für die Endemiten ist die Bezeichnung „kosmopolitische Pflanzensorte“.
Ein Kosmopolit ist eine Sorte, die weltweit verbreitet ist.
Unter den Pflanzen sind in Slowenien 22 Endemiten zu finden.
Mehr über pflanzliche Endemiten in Slowenien
(Diplomarbeit)…
Die Sammlung der Heilpflanzen im botanischen Garten der Universität Maribor
wurde vom Facharbeiter Mag. Ignac Janžekovič ausgewählt und angepflanzt. Dargestellt
werden mehr als sechzig Pflanzen, denen man mehr oder weniger im Alltag begegnet.
Sie werden im Duftwasser, bei der Zubereitung von Tees oder auch als eine Zutat
in verschiedenen pharmazeutischen und kosmetischen Produkten verwendet. Die
Heilpflanzen werden in Gärten angepflanzt und oft auf der Wiese oder im Wald
gesammelt. Markiert sind sie mit Namen und allgemeinen Informationen über die
Heilsamkeit und deren Anwendung. Aus diesem Grund sind sie für das selbstständige
Lernen angemessen.
Damit das Lernen noch interessanter und verspielter wird, und damit wir mehr
über die Heilpflanzen erfahren, haben im Botanischen Garten zur Mitarbeit die
Kräutersammlerin
Zdravka, eine Expertin auf diesem Gebiet, eingeladen. Sie präsentierte einige
Kräuter und erklärte, wann welche Kräuter gesammelt werden, wie sie getrocknet
und vorbereitet werden und bei welchen Problemen die Kräuter eingenommen werden
können. Erfahren habe ich auch, welche Kräuter man wegen der Gifteinlage oder
der gefährdeten Existenz in Slowenien nicht sammeln darf.
Wer ist die Kräutersammlerin Zdravka?
Die Kräutersammlerin Zdravka ist eine weise Frau, die einiges über die Kräuter
weiß, da sie diese schon seit ihrer Kindheit sammelt. Sie hatte eine Großmutter,
die vieles von Kräutern wusste und diese in der Natur, auf Wiesen, Feldern und
an Bächen, gesammelt hat. Neben ihrem Haus hatte sie einen Garten, in dem schöne
blühende, duftende und aromatische Kräuter wuchsen.
Als sie noch ein kleines Mädchen war, folgte Zdravka ihrer Großmutter wie ein
Schatten. Sie war sehr neugierig und ihr gingen die Fragen niemals aus: „Großmutter,
was sammelst du heute?“ „Wie sagt man zu dem Kraut?“ „Wieso sammelst du die
Blüten und nicht die Blätter?“ „Ah, ist das anstrengend! Wieso graben wir die
Wurzeln von Baldrian aus, wieso sammeln wir lieber nicht die Stängel und die
Blätter? Das wäre einfacher gewesen.“ „Wieso trocknen wir die Kräuter im Schatten
und nicht in der Sonne? Dort würden sie schneller trocknen.“ „Wieso hast du
in den Hefestrudel Estragon hinzugefügt und nicht Petersilie?“ „Wieso hast du
die echte Arnika zum Schnaps und das
Tüpfel-Johanniskraut in das Öl dazu gegeben?“
Wie schon erwähnt wurde, hat die Kräutersammlerin Zdravka ein umfangreiches
Wissen über Kräuter. Aber das ist nicht alles. Ihr Wissen hat sie durch das
Studium an der Pharmazeutischen Fakultät in Ljubljana erweitert. Heute benötigt
sie ihr Wissen im Beruf, denn sie ist Expertin auf dem Gebiet der Kräutermedizin
bzw. Phytotherapie. Die Kräuter werden von ihr gesammelt, angebaut, getrocknet
und aus ihnen werden verschiedene Präparate zubereitet.
Wie ist unsere Gesprächspartnerin und Kräutersammlerin Zdravka!
Jeder, der sie um einen Rat fragt, bekommt Ihre Hilfe. Wie jeder Kräutersammler
hat auch Zdravka zu Hause viele Bücher und Artikel zum Thema Heilkräuter. Nebenbei
hat sie auch einige Hefte, in die sie ihre eigenen Erfahrungen über Kräuter
und auch Rezepte hineinschreibt. Informationen über Kräuter und deren Anwendung
hat Kräutersammlerin Zdravka viele und sie wird diese mit uns teilen – mit Jung
und Alt, die mehr von dem Thema erfahren möchten.
Noch etwas wäre zu erwähnen. Weil die Kräuter in Slowenien schon mehrere Jahrhunderte
bekannt sind, gibt es für jedes Kraut viele verschiedene Volksnamen.
Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten, die von der Meinung der gefragten
Person abhängig sind. Die Antwort eines
Botanikers
wäre, dass ein Kraut
eine Pflanze mit einem nicht verholzten Stängel ist, die wächst und blüht, danach
aber ihr oberirdischer Teil abstirbt und die Pflanze im Frühling erneut wächst.
Hinzufügen würde er, dass die Kräuter staudende, weiche und nicht verholzte
Pflanzen sind.
Als Beispiele für staudende Pflanzen
würde ein Botaniker folgende aufzählen: Gänseblümchen, echte Kamille, Brennnessel,
Thymian, Origano,
Tüpfel-Johanniskraut…
Verholzte oder holzige
Pflanzen, definiert der Botaniker wie folgt: das sind Bäume (unter ihnen
auch Obstsorten: Apfelbäume, Birnen, Pflaume, Marille, Aprikose, Nüsse… und
Waldarten: Fichte, Tanne, Buche, Lärche, Kiefer, Weißdorne…) und
Holzgewächse (Hasel, Heidelbeere,
Apfelbeere, Himbeere, Brombeere, Holunder…).
Wie ist aber die Antwort eines
Kräutersammlers?
Er wird behaupten, dass zu den Kräutern jede Pflanze zählt, die eine besondere
Wirkung hat. Die Wirkung, die die Pflanze in sich trägt, bestimmt die Eigenschaften
und deren Anwendung.
Aus diesem Grund teilen wir die Kräuter in duftende, aromatische, heilende,
giftige Kräuter und Kräuter, die wir als
Gewürze nutzen
können. So stellen wir fest, dass die Kräuter staudend oder holzig (Bäume oder
Sträucher) sein können, wie auch in Form von Algen oder Flechten.
Kräuter
– unglaubliche Pflanzen, die von uns Menschen schon mehrere Jahrtausende verwendet
werden, gibt es auf der Welt viele. Überall auf der Welt werden, besonders im
Bereich der Medizin,
immer wieder neue Pflanzen entdeckt. Das Heilen mit Kräutern (heilenden Pflanzen)
wird Phytotherapie
genannt.
Es ist gefährlich alle Pflanzen zu sammeln und zu genießen. Wie Pilze, sind
auch einige Pflanzen oder deren Teile nicht genießbar und können schädlich oder
sogar giftig sein.
Bei ihrer Arbeit ist die Kräutersammlerin Zdravka vorsichtig, denn sie weiß
welche starken Auswirkungen einige Pflanzen haben können. Aus diesem Grund benutzt
sie
Pravilnik o razvrstitvi zdravilnih rastlin
(Das Regelwerk der Klassifizierung von Heilpflanzen). Das Regelwerk bestimmt
welche heilenden Pflanzen (Kräuter) und deren Präparate man ohne ärztliche Aufsicht
zu sich nehmen darf und welche vom Arzt kontrolliert werden müssen. Hieraus
ergibt sich eine Einteilung der Heilkräuter in vier Gruppen:
Schauen wir uns nun einige giftige Pflanzen dieser Umgebung an, die man kennen und nicht zu sich nehmen sollte.
Deutscher Name |
Slowenischer Name |
Wissenschaftlicher Name |
FOTO |
Giftige Pflanzenteile |
Gemeiner Efeu |
Navadni bršljan |
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Frucht, Blatt und |
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Gemeiner Stechapfel |
Navadni kristavec |
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Saft aus dem Blatt |
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Wunderbaum |
Kloščevec |
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Ganzes Kraut |
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Maiglöckchen |
Šmarnica |
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Samen, Milchsaft |
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Gemeine Pfingstrose, |
Potonika |
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Ganzes Kraut |
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Schneerose |
Črni teloh |
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Ganzes Kraut |
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Riesen-Bärenklau |
Orjaški dežen |
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Ganzes Kraut |
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Europiäische Eibe |
Tisa |
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Ganzes Kraut, |
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Schwarzer Holunder |
Črni bezeg |
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Pflanzensaft |
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Eisenhut |
Preobjeda |
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Ganzes Kraut |
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Gartentulpe |
Vrtni tulipan |
slika |
Blätter, Rinde |
|
Echte Zaunwinde |
Plotni slak |
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und Wurzel |
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Sadebaum |
Smrdljivi brin |
slika |
Ganzes Kraut |
|
Gefleckter Schierling |
Mišjak |
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Pflanzenknolle |
|
Thujen oder Lebensbäume |
Klek |
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und Blüten |
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Echter Seidelbast |
Navadni volčin |
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Ganzes Kraut |
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Schwarze Tollkirsche |
Volčja češnja |
slika |
Ganzes Kraut |
Ein Beispiel dafür wäre der Efeu (lateinischer Pflanzenname Hedera helix L.). Sie haben dieses Kraut sicher schon gesehen (siehe das Foto oben in der Tabelle)! Wie eine Kletterpflanze wickelt er sich rund um einen Baum oder klettert die Wände hoch. Er steigt mit Hilfe von Wurzeln, die das Klettern ermöglichen, auf die Stütze hinauf. Seine Blätter sind herzförmig-oval, die Blüten sind weiß und mit einem Nektar gefüllt, der von den Bienen gesammelt wird. Er bildet blaue Erdbeeren, die aber für den Menschen giftig sind, für Vögel aber einen Nutzen haben. Wenn wir die Blätter oder einen Zweig von Efeu abreißen, dann sehen wir einen weißen Milchsaft. Mit dem Saft ernähren sich einige Insekten (zum Beispiel Stabheuschrecken), für den Menschen ist er jedoch giftig. Falls der Milchsaft in Kontakt mit der menschlichen Haut kommt, kann es zu einer Allergie kommen oder zu unangenehmen Juckreiz führen.
Giftig ist auch der Oleander (Nerium oleander L.). Auch diese Pflanze müssen Sie kennen! Oft wird sie als Zierpflanze genutzt oder aber Sie haben die blühenden und duftenden Gebüsche im Sommer, als Sie mit den Eltern zum Strand gefahren sind, bewundert. Die Pflanze ist sehr giftig, deswegen vermeiden Sie den Kontakt mit ihr!
In der Gruppe der Zierpflanzen gibt es noch andere giftige Pflanzen wie zum Beispiel: Gemeiner Stechapfel (Datura stramonium L.), Ricinus (Ricinus communis L.), Maiglocken (Convallaria majalis L.), Azalee, Roter Fingerhut (Digitalis purpurea L.), gewöhnliches kleines Glöckchen Galanthus nivalis L.), schwarze Nieswurz (Helleborus niger L.), Bärenklau (Heracleum mantegazzianum Sommier & Levier), Hortensie (Arten vom Stamm Hydrangea). Von den Bäumen sind die Eibe (Taxus baccata L.) und Robinie, auch Akazie genannt (Robinia pseudoacacia L.), giftig.
Viele von den Pflanzen haben auch eine gesunde Wirkung (= sind heilende Pflanzen), aber es gilt:
PFLANZEN, DIE WIR NICHT KENNEN, SAMMELN WIR AUCH NICHT. WIR FASSEN SIE GAR NICHT ERST AN!
Wir sammeln NIEMALS geschützte oder gefährdete Pflanzen! Die Liste der in Slowenien gefährdeten Pflanzen ist im Regelwerk Regeln über die Aufnahme von gefährdeten Pflanzen- und Tierarten auf der Roten Liste (Pravilnik o uvrstitvi ogroženih rastlinskih in živalskih vrst v rdeči seznam).
In der Anlage des erwähnten Regelwerkes sind alle in Slowenien gefährdeten Arten aufgelistet wie auch Arten der Farnpflanzen, Samenpflanzen (Pflanzen, die einen Samen bilden), Moose. Aufgezählt werden auch die Arten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Fischen, Insekten und Pilzen, die vom Aussterben bedroht sind. Regeln über die Aufnahme von gefährdeten Pflanzen- und Tierarten auf der Roten Liste. Die Liste beinhaltet auch Informationen darüber, wie stark ihre Existenz in Slowenien gefährdet ist. Von Bedeutung ist auch folgende Kategorisierung:
Auf der Liste befinden sich auch einige Heilpflanzen.
Pflanzen verwenden wir schon seit mehrehren Jahrtausenden (mehr dazu im Kapitel 5.8 - Geschichte der Zubereitung von Kräutern). Wir verwenden Kräuter wegen ihren Wirkstoffen, die sie beinhalten. Die Wirkstoffe sind chemische Stoffe, die von den Pflanzen in biochemischen Prozessen (z.B. Stoffwechsel oder Metabolismus) hervorgebracht werden. In den Kräutern gibt es sehr viele Wirkstoffe. Die wichtigsten von ihnen sind: Kohlenhydrate, Fettgehalt, Farbstoffe, Glucosid, Saponin, Magenbitter, Gerbstoffe, ätherische Öle, Vitamine und viele andere.
Im Leben der Pflanzen haben die Wirkstoffe verschiedene Funktionen. Mit Hilfe von Wirkstoffen kommunizieren die Pflanzen mit ihrer Umgebung, und wecken das Interesse für das Bestäuben. Einige Wirkstoffe dienen der Pflanze bei der Verteidigung vor Krankheiten und Schädlingen, andere dagegen dienen als Abfallstoffe oder Energievorrat.
Die Wirkstoffe bestimmen die Verwendbarkeit der Kräuter. So bezeichnen wir die Pflanzen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen und der Tiere haben, als Heilpflanzen. Wir verwenden sie bei der Vorbeugung, der Entlastung der Vorkrankheitszeichen und bei Problemen im Falle einer chronischen Erkrankung, sowie in der Zeit der Genesung. Wichtig ist es zu erwähnen, dass die Verwendung von Heilkräutern nicht als Ersatz für die ärztliche Versorgung gilt, falls es sich um akute oder komplexe chronische Krankheiten handelt.
Wegen des Geschmackes und des Duftes werden einige Kräuter bei der Zubereitung von Essen, Getränken oder beim Konservieren von Lebensmitteln verwendet. Aus einigen duftenden Pflanzen lassen sich ätherische Öle herstellen, die auch in kosmetischen Produkten verwendet werden.
Für die, die mehr über die Wirkstoffe und die Eigenschaften der Kräuter erfahren möchten; Bei den Wirkstoffen handelt es sich um allgemein wichtige Wirkstoffe, deswegen sind sie alphabetisch geordnet.
Alkaloide:
(ZZ)
Chemisches: sind komplex gebildete hetero-zyklische Stickstoffverbindungen (Basen).
Alkaloide tragen in verschiedenen Kräutern verschiedene Namen. Sie haben eine
starke und oft eine giftige Wirkung. Aus diesem Grund werden Pflanzen,
die solche Alkaloide in sich tragen, nicht gesammelt!
Sie haben Auswirkungen auf das Nervensystem, Atmungsorgane, Herz, Blutkreislauf,
Verdauungsorgane und Harnwege.
Beispiele der Kräuter, die Alkaloide in sich tragen (giftige
Kräuter sind mit rot markiert):
JF: Alkalod = lateinischer Wortstamm des Wortes alkalisches (basisches), steht
für die Ache der Pflanze.
Gerbstoffe
(Tannine):
(ZZ) Chemisches: polyphenolische Verbindung ohne Stickstoff. Alle Gerbstoffe
(auch Tannine) haben einen bitteren Geschmack und dienen den Pflanzen als Abwehrstoffe
vor Schädlingen.
Die Haupteigenschaft von Gerbstoffen ist ihre Fähigkeit, dass sie sich chemisch
mit Eiweiß verbinden und dabei niederschlagen. In unserem Körper sind Eiweißstoffe
wie unter anderem Kollagenfasern, die sich in der Schleimhaut der Verdauungsorgane
befinden. Beim Niederschlagen stabilisiert sich die Schleimhaut auf der sich
ein Schutzschild bildet. Das bedeutet, dass sich ihre Empfindsamkeit verringert,
die Entzündungsprozesse mildern sich und kein Durchfall mehr entsteht.
Auch Eiweiß schlägt sich im Blut nieder. Das ist der Grund dafür, dass die Gerbstoffe
Blutungen stoppen.
Bei der Verwendung von Gerbstoffen in der Phytotherapie müssen wir auf das Konzentrat
achten, denn eine zu starke Dosierung (höher als 5%) kann die Schleimhaut der
Verdauungsorgane und die Haut beschädigen.
Beispiele der Kräuter, die Gerbstoffe in sich tragen:
Blutwurz,
Kriechendes Fingerkraut,
Frauenmantel.
Früher hat man Gerbstoffe
in einer Gerberei beim Verfahren der Gerbung von Häuten und Pelzen hergestellt.
Dabei hat man Gerbstoffe verwendet, die als Gerbrinde bezeichnet wurden. Verwendet
wurde getrocknete Fichten- oder Eichenrinde. Wegen der Gerbstoffe, die sich
im Verfahren chemisch an Eiweiß in der Haut gebunden haben, hat sich die Haut
im Pelz verwandelt.
Ätherische (duftende) Öle:
Chemisches: sie können verdunsten und angenehmen duftend sein (in Pflanzen sind
das Überreste des Stoffwechsels) und haben keine einträchtige chemische Zusammensetzung.
Für den Fall, dass die Pflanze stressigen Situationen ausgesetzt ist, kann sie
mehrere Öle produzieren. Der meiste Anteil der Öle befindet sich in den frischen
Teilen der Pflanze, die aber verloren gehen, wenn die Pflanze getrocknet, geschnitten
oder zersplittert wird. Auch der Frost sorgt für einen geringeren Anteil der
ätherischen Öle in der Pflanze. Sie werden bei Aromatherapien, in der Kosmetik,
in der Ernährungswissenschaft, der Parfümindustrie usw. verwendet.
Die Funktionen sind sehr verschieden (leichtes Heraushusten, Beruhigen, Anregung,
Abwehr gegen Entzündungen, gegen Parasiten und Mikroorganismen…).
Aromatische Gewürzpflanzen sind: Lavendel, Rosmarin, Minze, Lorbeer, Thymian,
Salbei, Melisse…
Nadelholz (Kiefer, Fichte, Wachholder)
Ätherisch
bedeutet verdunstend. Ein älterer Name für ätherische Öle ist „essenzielle Öle“.
Essenziell steht für den Geruch, Duft. Für Öle ist charakteristisch, dass sie
verdunstend sind und sie einen typischen Duft haben.
Magenbitter:
Chemisches: es handelt sich um verschiedene chemische Verbindungen, die einen
gemeinsamen Geschmack haben. Die Magenbitter können Terpen beinhalten oder auch
nicht.
Magenbitter mit Terpen:
Terpenfreie Magenbitter: Magenbitter des Hopfens, der Orangen, Zitronen…
Es gibt viele Magenbitter in Pflanzen, die zur Familie der Enziane, Korbblütler
und Zichoriengewächse gehören. Es handelt sich um Stoffe, die eine Wirkung auf
den Magen und die Verdauungsapparate, also auf Dünn- und Dickdarm, haben. Sie
spornen die Schleimhaut der Verdauungsorgane dazu an, dass sie Enzyme absondern.
Sie beruhigen den Verdauungsapparat beim Aufenthalt der Darmgase. Magenbitter
helfen auch bei der Erneuerung der Leber. Zu Pflanzen, die Magenbitter in sich
tragen, zählen: Löwenzahn, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Liebstöckel, Thymian,
Majoran …
Glykoside:
Chemisches: Glykoside sind chemisch vielfältige Verbindungen, die beim Stoffwechsel in Zucker und eine nicht süße Komponente zerfallen. Aufgrund der unterschiedlichen Wirkung und der komplexen Verbindungsformen können wir sie in weitere Untergruppen teilen:
Beispiel der Pflanze – Fingerhut (sehr giftig), solche Mittel benutzt man nur in sehr kleinen Mengen (homöopathische Dosen) und unter ärztlicher Aufsicht!
a) Herzglykoside:
Das sind Glykoside mit einer Struktur der Steroide, an die sich das Molekül des Zuckers bindet. Sie haben Auswirkungen auf den Herzschlagrhythmus und sie stärken das Herz. Außerdem verstärken sie die Absonderung des Urins und beruhigen Schwellungen. Herzglykoside stärken das geschwächte Herz. Bei solchen chemischen Verbindungen ist die Dosierung von Bedeutung, denn eine zu große Dosis kann verhängnisvoll werden! Solche Pflanzen sind – Weißdorn, Maiglöckchen, Fingerhut, Oleander.
b) Anthrachinonische Glykoside:
Sind Glykoside, die als Abführmittel gelten. Sie zeigen ihre Wirkung erst, wenn sie in den Dickdarm gelangen und unter Einfluss von Bakterien und Enzymen in der Darmflora stehen. Sie zerfallen in eine Zuckerkomponente und freie Anthrachinone. Beim Reizen der Darmschleimhaut kommt es zu einer vergrößerten Aktivität der Darmperistaltik und der Schleimselektion. Unser Körper gewöhnt sich an diese chemischen Verbindungen, deswegen kann es bei mehrmaliger Einnahme des Abführmittels zum Verfaulen des Darms kommen. Das Einnehmen von anthrachionischen Glykosiden wird bei Kleinkindern, schwangeren Frauen, im Falle der Menstruation und bei Hämorrhoiden abgeraten!
c) Hydrokinetische Glykoside:
Es handelt sich um Verbindungen aus Glykosiden, die erst anfangen zu wirken, wenn sie zu den Nieren gelangen, wo sich die Zuckerkomponente abspaltet. Das bekannteste hydrokinetische Glykosid ist Arbutin. Es hat eine antibakterielle Wirkung. Aus Pflanzen, die aus hydrokinetischen Glykosiden bestehen, können wir einen Tee zubereiten. Fügt man Natriumkarbonat hinzu, optimiert man die Wirkung und das Urinwasser wird basisch. Pflanzen mit einer solchen Wirkung sind: Bärentraube, Blätter der Preisebeere, etwas weniger in Blättern der Blaubeeren, Birnen und Heidekraut.
d) Saponine:
Sind Glykoside, die die Struktur von Terpenen oder Steroiden haben und das Molekül des Zuckers binden. In einer Wasserlösung schäumen sie wie eine Seife. Bei der inneren Anwendung von Saponinen absorbiert unser Organismus sie nicht. Dennoch muss bei der Anwendung einiges beachtet werden. Pharmalogisch betrachtet sorgen Saponine für ein erleichtertes Husten, denn sie verdünnen die dicke Schleimhaut. Dabei reizen sie das Nierenepithel und es kommt zur vergrößerten Harnausscheidung, sie verbessern auch die diuretische Wirkung der Flavonoide. Saponine aus verschiedenen Pflanzen haben auch eine antibakterielle, antibiotische und antimykotische Wirkung. Solche Pflanzen sind: Schlüsselblume, Süßholz, Seifenkraut, Birke, Königskerzen, Hauhechel, Wiesenschachtelhalm, Goldrute, Veilchen …
e) Flavonoide:
Chemisch betrachtet sind Flavonoide sehr vielfältig gestaltet. Wir teilen sie auf Flavone, Flavanone, Chalkone, Isoflavone, Flavonol, usw. Es handelt sich um Stoffe, die nach der Häufigkeit in der Pflanze an zweiter Stelle stehen. Sie entstehen in der Pflanze als Folge des sekundären Metabolismus. Wegen der chemischen Vielfältigkeit der Flavonoide ist ihr Gehalt in den Pflanzen unterschiedlich. Die biologischen Funktionen der Flavonoide sind unter anderem das Schützen vor schädlichen Insekten, das Anziehen der Insekten für das Bestauben der Pflanzen und das Schützen der Pflanze vor einem Virus oder Pilzen. Sie haben einen Einfluss auf das Herz und die Ausbreitung der Herzgefäße (Hagedorn, Arnika), sie lindern Krämpfe (Kamille), schützen die Leber und haben eine Wirkung auf die Bildung der Galle (Milchdistel). Sie beschleunigen den Schweißausbruch (Holunder, Linde), haben eine Wirkung auf die Absonderung und das Sammeln von Harn (Veilchen, Goldrute, Birke) und sie verhindern Ödeme, Entzündungen und Allergien.
f) Kumarin:
Sind Stoffe, die in der frischen Form, keinen Duft haben. Den Duft nach Heu bekommen sie erst beim Trocknen. Das einfachste Molekül der Form ist Kumarin. Kumarin ist bei Leguminosen, Grass und Rötegewächs verbreitet.
Das Kumarin hilft bei Entzündungen, verhindert Ödeme, wirkt antibakteriell und beruhigend. Bei einer zu großen Einnahme kann die Gesundheit der Leber gefährdet werden. Eine Wirkung von Kumarin ist, das Ausscheiden von Essenschimmel. Des Weiteren können sie auf den Körper eine krebsartige und toxische Wirkung auf die Leber haben.
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Kohlenhydrate:
(ZZ) Chemisches: Kohlenhydrate sind ein Produkt der Photosynthese, wobei sich unter dem Einfluss von Sonnenstrahlen aus Wasser und Kohlendioxid Moleküle von Sauer-, Wasser- und Kohlenstoff bilden. Je nach Zuckereinheiten werden sie in Mono, Oligo- und Polysaccharide geteilt.
Viele Sorten von einfachen oder komplexen Kohlenhydraten verwendet man für medizinische Zwecke – so zählt Inulin zu einer speziellen Sorte von Stärke, die den Blutzuckerspiegel nicht erhöht. Sie ist als Droge für Patienten, die unter Zuckerkrankheit leiden, sehr empfehlenswert. Pektin ist ein Polysaccharid, das in den Gedärmen einen vor Reizen schützenden Belag über die Schleimhaut bildet. Vieles davon steckt in Äpfeln, roten Johannisbeeren, Rüben und Feigen.
Fett und Fettöle:
(ZZ) Chemisches: Fette sind eine chemische Untergruppe der Lipide. Lipide werden auf neutrale Fette (Fett und Öle) und Lipoide, die sich weiter differenzieren lassen in Wachse, Phospholipide, Steroide, Fettalkohole, Carotinoide und im Fett lösliche Vitamine (A, D, E und K).
Fette und Öle sind Ester von Glycerin und gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren. Je nach Gehalt der verschiedenen Fettsäuren, kann man Lebensmittel folgend einteilen:
In unserer Ernährung sind Öle und Fette von großer Bedeutung. Jeder Mensch muss pro Tag genügend essentielle Fette einnehmen. Bei Licht verwandeln sich Öle in Strahlen, die austrocknen. Sie können sehr gut in die oberste Hautschicht gelangen. Aus diesem Grund sind pflanzliche Zusatzstoffe oder Extrakte ausgezeichnete Mittel beim Pflegen von Hautkrankheiten sowie bei der Zubereitung von Massageölen und Salben.
Phytonzide:
Es handelt sich um komplexere chemische Verbindungen, die von höheren Pflanzen
produziert werden. Sie vermeiden Ausbreitungen von Virosen, Bakterien, Pilzen,
Einzeller, Parasiten, sie können die Schädlinge auch vernichten. Pflanzen, die
Phytonzide enthalten, schützen die Menschen vor Mikroorganismen. Solche Pflanzen
sind Meerrettich, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Wegerich, Mostrich, Eiche, Walnuss...
Vitamine:
Grundsätzlich unterteilt man Vitamine auf in wasserlösliche Vitamine (C Vitamin und Vitamine des B Komplexes) und in fettlösliche Vitamine (A, D, E, K).
Es geht um Stoffe, die für den menschlichen Organismus essenziell sind und geregelte biochemische Prozesse im Körper ermöglichen. Eine abwechslungsreiche und vielfältige Ernährung mit Lebensmitteln aus tierischem und pflanzlichem Anbau genügt, um den täglichen Bedarf der Vitamine im Körper zu erreichen. Eine kurze Beschreibung einzelner Vitamine:
In einigen Kräutern sind die Wirkungen in der ganzen Pflanze gleichmäßig aufgeteilt
– solche sammelt man als ganze Pflanze. In einigen sind aber die Wirkungen nur
in einigen Teilen angehäuft – bei solchen Pflanzen sammelt man nur gewisse Teile
(Wurzel, Rinde, Blätter, Blüten, Frucht, Samen).
Kräuter sammelt man in einer unbeschmutzten Umgebung, also nicht am Straßenrand
oder Fußweg und auch nicht in der Nähe von großen Städten, Fabriken, Müllplätzen
oder gespritzten Feldern und Wiesen. Seien wir nicht selbstsüchtig und sammeln
wir nur so viele Kräuter, wie man braucht. Beim Sammeln achtet man darauf, dass
der Naturstandort erhalten bleibt und dass die Kräuter nicht verletzt werden.
Wenn man zum Beispiel die Wurzel sammelt, sollte man nicht die ganze Wurzel
ausgraben. Auf diese Weise erholt sich die Pflanze schneller und wird auch schneller
weiterwachsen.
Kräuter, die man sammelt, sollten gesund und kräftig sein. Gesammelt werden
sie bei trockenem und schönem Wetter, am besten am Vormittag (aber nicht am
Morgen, wo die Pflanzen noch wegen des Taus nass sind). Das gilt besonders für
Pflanzen, aus denen ätherische Öle erzeugt werden, denn am Vormittag gibt es
sehr viele Öle in der Pflanze.
Allgemein sammelt man die Pflanze in einem Teil am Anfang der Blütezeit. Die
Blüten sammelt man erst, wenn sie offen sind und die Blätter sammelt man erst,
wenn sie vollkommen reif sind. Auch die Frucht muss zuerst reif sein, bevor
sie sich sammeln lässt (einige sind erst im Herbst nach dem Frost reif). Die
Wurzel wird im Frühling oder Herbst ausgegraben. Die Rinde wird auch erst im
Frühling gesammelt, denn erst dann kann man die Rinde von der Pflanze ziehen,
ohne sie zu verletzen (unter der Rinde fließen sehr viele Essensstoffe). Genommen
wird die Rinde der kleinen Sprossen und Zweige. Die Rinde kann man mit einem
Messer auseinander zu zerreißen.
Die Kräuter werden in Papiertüten oder Körben gesammelt. Falls es notwendig
ist, sollte man beim Sammeln Handschuhe tragen (Brennnessel, Milchdistel), oder
Schere, Messer, Schaufel und vielleicht noch eine Hacke.
Einige der Pflanzen können wir erfolgreich im eigenen Garten pflegen. Im Garten
benötigen sie einen speziellen Platz, da sehr viele Pflanzen zur Staude gehören.
Die Staude wächst im Frühling erneut. Sehr schön im Garten ist auch die Kräuterspirale.
Einjährige Pflanzen kann man auch im Garten wachsen lassen, denn sie haben positive
Auswirkungen auf das Wachsen von Gemüsesorten, sie schützen vor Schädlingen
oder sie geben der Pflanze einen besseren Geschmack.
Gesammelte Kräuter müssen gleich nach dem Sammeln getrocknet werden, denn so
wird das Handeln der Enzyme, die für die Verwesung der Wirkungen zuständig sind,
verhindert. Bei Kräutern, die als ganze Pflanzen gesammelt werden, dürfen die
Blätter, Blüten und Früchte vor dem Trocknen nicht abgeschnitten werden. Sie
werden kurz vor der Verwendung pulverisiert oder verkleinert um so viele Wirkstoffe
wie nur möglich zu erhalten. Vor dem Trocknen dürfen nur die Wurzeln geputzt
werden. Getrocknet werden die Kräuter in einem sauberen Raum, wo es keine Feuchtigkeit
gibt. Der Raum sollte genügend Schatten bieten und ausreichend belüftet sein.
Im Raum muss genügend Schatten sein und ein Durchzug ist wichtig. Der Blütenstand
und die ganze Pflanze können auch als Sträuße an einem Strick aufgehängt werden.
Man könnte auch einen Apparat zum Trocknen verwenden, wobei darauf geachtet
werden muss, dass die Wirkungen der Pflanze erhalten bleiben. Die Temperatur
beim Trocknen darf nicht höher als 47 °C sein. Die Pflanzen sind ganz getrocknet,
wenn sie brechen.
Richtig getrocknete Kräuter, werden fachgemäß als
Drogen bezeichnet.
Getrocknete Drogen werden in zugeschlossenen Gläsern mit dem Namen der getrockneten
Droge und dem Datum (Monat, Jahr), wie auch der Sammelstelle gehalten. Einige
von den gesammelten Vorräten werden jedes Jahr erneuert, andere können nach
mehreren Jahren verwendet werden. Einige ältere Drogen können im Bad oder als
Umschläge genutzt werden.
Die Sprache der Wissenschaft ist Latein, welches auch bei den Pflanzen verwendet
wird! Kräutersammlerin Zdravka hat eine Tabelle mit den Namen der Drogen auf
Slowenisch, Deutsch und Latein fertiggestellt.
Deutscher Name |
Slowenischer Name |
Lateinischer Name |
Einige Beispiele |
Kraut |
Zel |
Herba |
Serpylli herba (necveteča ali cveteča rastlina materine dušice) |
Blatt |
List |
Folium |
Folium rosmarini (list rožmarina) |
Blüte |
Cvet |
Flos |
Calendulae flores (cvetje ognjiča) |
Wurzel |
Korenina |
Radix |
Helenii radix (korenine velikega omana) |
Wurzelstock |
Korenika |
Rhizoma |
Valerianae rhizoma (korenike baldrijana) |
Knolle |
Gomolj |
Tuber |
Salep tuber (gomolji navadne kukavice) |
Pflanzenknolle |
Čebulica |
Bulbus |
Alii sativi bulbus (čebulice česna) |
Frucht |
Plod |
Fruktus |
Myrtilli fruktus (plod borovnice) |
Samen |
Seme |
Semen |
Lini semen (seme navadnega lana) |
Rinde |
Skorja |
Cortex |
Quercus cortex (hrastova skorja) |
Zapfen |
Storžek |
Strobulus |
Lupuli strobulus (storžki hmelja) |
Öl |
Olje |
Oleum |
Dracunculi oleum (pehtranovo olje) |
ätherische Öle |
Eterično olje |
Actheroleum |
Menthae piperitae actheroleum (eterično olje poprove mete) |
Tinktur:
ist ein Extrakt aus Kräutern, bei dem das Lösungsmittel Alkohol ist. Falls das
Lösungsmittel Essig, Wasser, Glyzerin oder ein anderer Stoff ist, handelt es
sich nicht um eine Tinktur, sondern einen Extrakt. Die Tinktur hat wegen ihrer
Alkoholbasis einige Vorteile vor anderen pflanzlichen Extrakten:
Jede Tinktur muss präzise und vorsichtig zubereitet werden, am besten nach einem
Apothekenrezept oder einem Rezept, dass von mehreren Generationen geprüft worden
ist. Diese Aspekte müssen beachtet werden, falls man sich die Tinktur selber
zubereitet. In der Produktion und für den Verkauf gelten strengere Regeln. Für
die Zubereitung der Tinktur kann 45%, 60%, 70% oder 90% Etanol
verwendet werden. Tinkturen werden im Verhältnis 1:4 oder 1:5 zubereitet (ein
Teil der Droge und mehrere Teile des Alkohols).
Tinkturen nach dem Rezept von unseren Großmüttern:
Für die Zubereitung wird eine frische oder getrocknete Pflanze verwendet, das
gleiche gilt für die Wurzel. Eine stärkere Konzentration des Alkohols wird für
Pflanzen, die viel Harz und schwerlösliche Stoffe enthalten, verwendet. Schwächere
Konzentrationen des Alkohols werden bei Pflanzen, die viele ätherische Öle enthalten,
und bei Wurzeln verwendet. Für das Einweichen der Pflanze wird ein guter Früchteschnaps
benutzt, der über das Kraut gegossen wird. Das Glas wird danach in einem trockenen,
kälteren und dunkleren Raum gehalten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass
das Glas ab und zu durchgeschüttelt wird. Nach 6 bis 8 Wochen wird das Material
durch eine Gase oder einen Leinlappen durchgeseiht und gut ausgepresst. Die
Tinktur wird in dunkleren Flaschen mit einer Pipette gehalten. Das Haltbarkeitsdatum
einer solchen Tinktur dauert bei einer entsprechenden Lagerung mehrere Jahre.
Tee:
ist die am häufigsten verwendete Art der Kräuternutzung. Der Tee kann aufgekocht
werden, oder als ein Aufguss, Sud oder Mazeration zubereitet werden.
Aufguss:
die Art der Zubereitung des Aufgusses ist verschieden. Bei der klassischen Zubereitung
werden bei 250 ml Wasser 1 bis 2 Teelöffel der Droge genommen. Das Wasser wird
aufgekocht und über das Kraut gegossen, alles zusammen wird durchgemischt und
für 10 Minuten abgedeckt. Der Tee wird durchgeseiht und falls es empfohlen wird,
wird noch Zucker dazu gegeben.
Beim Aufkochen: die empfohlene Menge der Droge wird ins kalte Wasser
dazu gegeben und aufgewärmt, bis es anfängt zu sprudeln. Die Zubereitung wird
für 10 Minuten zugedeckt.
Sud:
folgende Art der Zubereitung des Tees wird bei der Rinde und der Wurzel, bei
denen einige Wirkstoffe schwieriger extrahieren, verwendet. Die Droge wird ins
kalte Wasser geschüttelt und bis zum Sprudeln aufgekocht. Danach wird der Topf
zugedeckt und noch 20 bis 30 Minuten gekocht.
Mazeration:
diese Art der Zubereitung wird bei pflanzlichen Stoffen enthaltenden Kräutern,
oder bei nicht Wärme akzeptierenden Wirkungen verwendet. Die entsprechende Menge
der Droge wird für 6 bis 12 Stunden ins kalte Wasser gegeben. Danach wird die
Menge abgetropft und die Flüssigkeit wird aufgewärmt.
Der Tee darf nicht schnell getrunken werden, sondern in kleinen Schlucken. Falls
man an einer Lungenkrankheit oder an einer einfachen durch einen Virus oder
einer Bakterie verursachten Krankheit erkrankt ist, wird zum Tee noch Honig
hinzugefügt. Das gilt auch bei Blutbahnkrankheiten oder falls man nur den Körper
kräftigen möchte.
Sirup:
er ist eine ausgezeichnete Zubereitung für Kinder, die einen hartnäckigen Husten
haben oder an einer Erkältung oder Grippe leiden. Der Sirup wird aus den Wegerich-Blättern,
Blüten der Königskerze oder des Löwenzahns und aus den Spitzen der Fichte zubereitet.
Die Volkszubereitung des Sirups:
Man braucht ein großes Glas (Rauminhalt 2, 3 oder 4 Liter) mit einer breiten
Mündung. In das Glas werden stufenweise Kräuter gelegt und mit Zucker übergossen.
Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis das Glas voll ist. Der Inhalt
setzt sich jeden Tag ein bisschen, weshalb das Glas weiter gefüllt wird, bis
es ganz voll ist. Der Sirup in einem solchen Glas kann im Boden eingegraben
werden oder an einer sonnigen Stelle reifen. Nach 5 bis 6 Wochen wird der Inhalt
geseiht und in dunkleren Flaschen an einer kühlen Stelle gelagert.
Für eine präzise Zubereitung des Sirups benötigt man frische Kräuter, Wasser,
ein pH – Meter, ein Thermometer, eine Zuckerkomponente und Zitronensaft. Zu
einem Liter Wasser wird ein Deziliter Zitronensaft dazu gegossen. Zuerst wird
ein starker Kräutertee zubereitet. Nach dem der Kräutertee abgetropft worden
ist, wird die Zuckerkomponente im Verhältnis 1:1
dazu gegeben. Alles zusammen wird so lange durchgemischt, bis sich die Zuckerkomponente
auflöst. Danach wird noch der Zitronensaft hinzugefügt und alles wird aufgewärmt,
bis die Temperatur von mindestens 78°C
erreicht wird.
Die Pasteurisierung des Sirups soll so gering wie möglich sein.
Die Flaschen sollten davor in der heißen Luft im Backofen desinfiziert werden.
Der Sirup, den wir in die Flaschen gießen, sollte eine Temperatur von mindestens
78°C
und den pH – Wert unter 4,15 haben, denn so entsteht eine dauerhafte Pasteurisierung.
Frischer Saft:
ist in der Volksmedizin sehr beliebt. Er wird aus frischgesammelten Pflanzen
zubereitet. Der Saft kann aus der Pflanze auf verschiedene Weise verwendet werden:
Der frische Saft wird mit kleinen Löffeln mehrmals am Tag getrunken, meistens
vor dem Essen.
Kräuteröle:
die Kräuter werden auf verschiedene Weise in grundlegende Öle eingeweicht.
Sie übernehmen für einige Wirkungen der Kräuter die Funktion als Lösungsmittel.
Für die Zubereitung der Kräuteröle werden oft getrocknete Kräuter (Ausnahme
Johanniskraut) verwendet. Als grundlegendes Öl wird meistens Olivenöl oder Sonnenblumenöl
eingesetzt, aber man kann auch Öle aus Hanf, Mandeln, Nüssen oder Sesam gebrauchen.
Das Öl aus dem Kraut wird folgend zubereitet: das grundlegende Öl und das getrocknete
Kraut wird im Wasserbad für 90 bis 120 Minuten gekocht. Das Öl wird gesichert
und in dunklen Flaschen gehalten.
Kräutersalben: für die Zubereitung einer guten Salbe benötigt man ein Öl aus Kräutern, gereinigten Bienenwachs und ätherische Öle (optimal). Das Öl aus dem Kraut wird aufgewärmt (nicht zu heiß) und Wachs wird hinzugefügt. Das Verhältnis zwischen Wachs und Öl ist 1:7,5. Das Verhältnis kann den eigenen Wünschen angepasst werden. Das hängt davon ab, wie fettig die Salbe sein soll. Wenn man mehr Wachs dazu gibt, ist das Endprodukt kompakter und weniger fettig. Erst wenn sich das Wachs im Öl gut auflöst, wird ätherisches Öl dazu gegeben. Die warme Mischung wird in kleinere Flaschen gegossen, die nicht zugedeckt werden, bis die Salbe erhärtet. Die Salbe wird in einem dunkleren und nicht zu heißen Raum gelagert
Deutscher Name (na njem link na opis – primer za Spitzwegerich spodaj) |
Slowenischer und lateinischer Name |
Verwendbare Pflanzenteile |
Verwendbarkeit |
Wirkungen |
Spitzwegerich |
Plantago lanceolata L. – ozkolistni trpotec |
Blatt (folium) |
Tee, Sirup, frischer Saft |
Verschleimte Atemwege, strkes Husten |
Großer Wegerich |
Plantago major L. – veliki ali širokolistni trpotec |
Blatt (folium) |
Kompresse aus frischer Kraut, Tee |
Heilen der Wunden und Entzündungen, Krankheiten an Atemwegen |
Sand-Thymian |
Thymus serpyllum – materina dušica, timijan |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Keuchhusten, Verschleimte Atemwege, Husten |
Echter Thymian |
Thymus vulgaris L. – vrtni timijan, materina dušica |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee, Sirup |
Aushusten und Verschleimte Atemwege |
Ysop |
Hyssopus officinalis L. – navadni ožepek |
Blatt (folium), Blühten (flos) |
Tee |
Verschleimte Atemwege, verschleimte Verdaungsorganeund Blutreinigung |
Basilikum |
Ocimum basilicum L. – bazilika |
Ganzes Kraut (herba) oder Blatt (folium) |
Tee |
Vergiftungen im Darmsystem, stärken des Magens |
Winter-Bohnenkraut |
Satureja montana L. – kraški šetraj |
Ganzes Kraut (herba) oder Blatt (folium) |
Tee |
Magen- und Bauchkrämpfe, Verdauungs-probleme |
Zitronenmelisse |
Melissa officinalis L. – navadna melisa |
Blatt (folium) |
Tee, Tinktur |
Nervenkrank-heiten, starke Kopfschmerzen, stärken des Organismus |
Echter Dost |
Origanum vulgare L. – navadna dobra misel |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Rägt den Apettit an, verstärkt den Magen, die Leber und die Gallenblase |
Gewöhnlicher Andorn |
Marrubium vulgare L. – navadna črna meta |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee, frischer Saft |
Lungenkrank-heiten, Regelblutung, allgemeine körperliche Schwäche |
Rundblättrige Minze, Apfelminze |
Mentha × rotundifolia Huds. – okroglolistna meta |
Blatt (folium) |
Tee |
Verbessert das Funktionieren der Leber und der Gallenblase, disinfizierende Wirkung |
Huflattich |
Tussilago farfara L. – navadni lapuh |
Blühte (flos), Blatt (folium) |
Tee (Blatt und Blühte zusammen) |
Blutreinigung, alle Lungenkran-kheiten und verhindert die Schleimbildung |
Estragon |
Artemisia dracunculus L. – pehtran |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee, Gewürz |
Auswirkungen auf den Harn, regt stark den Apettit an. |
Echte Kamille |
Chamomilla recutita (Matricaria chamomilla) L. – prava kamilica |
Blühte (flos) |
Tee, Kompression, im Bad, Öl |
Santes Diseinfiziermittel, mildert Schmerzen, entspannt und entzündungs-hemende Funktion |
Rainfarn |
Tanacetum vulgare L. – navadni vratič |
Blühte (flos), Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Verhindert Blähungen, wehrt die Darmparasite ab |
Gemeine Scharfgarbe |
Achillea millefolium L. – navadni rman |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Leberkrank-heiten, Krankheiten an dem Harnweg, Magen- und Darmkrankheiten, leitet das Wasser aus dem Körper ab |
Mariendistel |
Silybum marianum (L.) Gaertner. – pegasti badelj |
Samen (semen) |
Tee |
Leberzyrose und chronische Lebererkran-kungen |
Purpur-Sonnenhut |
Echinacea purpurea (L.) Moench. – škrlatni ameriški slamnik |
Ganzes Kraut (herba), Wurzel (radix) |
Tee, frischer Saft |
Verhindern und Heilen von Erkältungen |
Frauenmantel |
Alchemilla xanthochlora/vulgaris Rothm. – navadna plahtica |
Ganzes Kraut (herba) oder Blatt (folium) |
Tee, Kompression |
Ordnet die Regelblutung, heilt die Wunden, stopt Blutungen |
Wald-Erdbeere |
Fragaria vesca L. – navadni jagodnjak |
Blatt (folium), Frucht (fruktus) |
Tee, frische Beeren |
Blutreinigung, hilft bei Darm- und Magenkatarrh |
Chinnesisches Fingerkraut |
Potentilla chinensis Ser. – kitajski petoprstnik |
Rhizome (rhizoma) |
Tee |
Darmkatarrh, starke Verdaungs-störungen |
Gefleckte Lungenkraut |
Pulmonaria officinalis L. – navadni pljučnik |
Ganzes Kraut (herba), Blatt (folium) |
Tee |
Krankheiten und Entzündungen der Atemwege |
Echte Beinwell |
Symphytum officinale L. – navadni gabez |
Wurzel(radix) |
Salbe, Kompression |
Heilen vom verletzten Gewebe – äuβere Funktion |
Dach-Hauswurz |
Sempervivum tectorum L. – Navadni netresk |
Frische Blätter (folium) |
Frischer Saft |
Heilt Wunden, Verbrenungen und Entzündungen |
Kalmus |
Acorus calamus L. – pravi kolmež |
Rhizome (rhizoma) |
Tee, Wurzelpulver |
Magenprobleme, schwacher Magen und schlechte Galle-absonderung |
Echte Herzgespann |
Leonurus cardiaca L. – deljenolistna srčnica |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Herzprobleme durch die Nerven, verschleimte Atemwege |
Schöllkraut |
Chelidonium majus L. – krvavi mlečnik |
Ganzes Kraut (herba) |
Tee |
Galleab-sonderung, mildert Blähungen und Krämpfe im Verdauungs-apparat |
Echtes Johanniskraut |
Hypericum perforatum L. – šentjanževka |
Ganzes Kraut (herba) oder Blühte (flos) |
Öl, Tee |
Schlaflosigkeit, Blutarmut, Verwendung vom Auβen |
Echter Baldrian |
Valeriana officinalis L. – baldrijan |
Wurzel (radix) |
Tee |
Krämpfe, Schlaflosigkeit, Krankheiten auf der Basis des Nervensystems |
Echter Alant |
Inula helenium L. – veliki oman |
Wurzel (radix) |
Tee, Salbe |
Stoffwächsel-krankheiten, Verwendung vom Auβen, Zuckerkrankheit |
Rosmarin |
Rosmarinus officinalis L. – rožmarin |
Blühendes Kraut (herba), Blüte (flos) |
Tee |
Schlechter Kreislauf |
Große Brennnessel |
Urtica dioica L. – velika kopriva |
Kraut (herba) |
Tee, frischer Saft |
Blutreinigung, Blutarmut, Harnwegskrankheit, entzündung der Niere, Krankheit der Atmungsorgane |
Wermutkraut |
Artemisia absinthium L. – pravi pelin |
Blühendes Kraut (herba), Blätter (folium) |
Tee |
Gallen ausscheidung, Verdauungsprobleme, Gelbsucht, Kreislaufstärkung |
Deutscher Name: Spitz-Wegerich
Die Bezeichnung „spitz“ bekam die Pflanze wegen der spitzen Blätter.
Mitzker; weil die Blütennähre mit einer kleinen Mütze verglichen wird. Die Pflanze
wurde auch von Kindern oft beim Spielen benutzt. Sie haben aus den Stängeln
der Pflanze kleine Stühle geflochten
Als Wundenkraut bezeichnet, da man die Blätter auf die frische Wunde gedrückt
hat, um das Blut zu stoppen. Mehr von der Pflanzenart Wegerich erfahren Sie
auf
DWDS.
Deutscher Name: Großer Wegerich
Die Pflanze wurde oft beim Kinderspiel benutzt. Die Kinder haben beim Spielen
den Spielkameraden ein Blatt vor dem Mund gehalten und sie sollten es entzwei
zu reißen. Danach haben sie sich das Blatt angeschaut und darauf geachtet wie
viele Blattrippen noch aus der Rißstelle herausstehen, so oft hat das Kind am
Tag gelogen oder Sünden begonnen. Mehr zum Thema
Großer Wegerich…
Deutscher Name: Thymian
Thymian
wird als Gewürz der Wurst beigegeben. Aus dem Jahre 1885 stammt der Name Bratenkraut,
da das Kraut als Gewürz zum Füllen der gebratenen Hühner benutzt wurde. Mehr
zum Thema
Thymian…
Deutscher Name: Basilikum
Wurde als Grünfutter benutzt und auch Grünkraut genannt. Weiterer Name ist Hirnkraut,
da die Pflanze im Bereich der Arznei verwendet wurde. Wenn man an dem Kraut
riecht, soll das das Gehirn beruhigen und man kann leichter einschlafen. Mehr
zum Thema
Basilikum…
Deutscher Name: Melisse
Die
Melisse
wurde im klassischen Altertum als Binnenfutterpflanze verwendet und auch zum
Ausreiben der Bienenstöcke. Daher kommt der Name Bienenpflanze.
Auch Citronenkraut oder Limonenkraut genannt. Sie riecht zitronenartig und wurde
schon von dem Römer als citrago bezeichnet.
Weitere Benennung ist Salatkraut, da sie als Gewürz, falls es keine Zitrone
zu Hause gab, in Salatzubereitungen verwendet wurde.
Deutscher Name: Dost
Trug den Namen Lungekraut und wurde als Arzneimittel bei Patienten, die oft
husten, verwendet. Auch bei Zahnschmerzen hat man die Pflanze genommen. Man
musste sie in den Wein schütteln und die Brühe dann im Mund halten. Mehr zum
Thema auf
DWDS.
Deutscher Name: Andorn
Der Name Alte Weiber wurde für
Andorn
benutzt, da das Kraut, wegen der runzeligen Form der Blätter oder beim Vergleich
der geöffneten Lippenblüte, kommt die Erinnerung an einen zahnlosen Mund eines
alten Weibes.
Deutscher Name: Huflattich
Huflattich wurde auch Schnecke(n)hufen(n) genannt. Der Grund liegt darin, dass
sich unter den Blättern oft Schnecken aufhalten.
Weil das Kraut eine kühlende Wirkung hat, hat man es auf die entzündete Stelle
gehalten um die Wunde zu beruhigen. Mehr auf
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Deutscher Name: Echte Kamille
Auch Apfelblume genannt, da die Kamille eine apfelähnliche Form hat.
Laugenblume wurde sie wegen der Verwendung bei der Haarpflege genannt, denn
die Kamille sorgt für ein schönes und hübsches Haar. Sie soll die Haare länger
machen. Mehr zum Thema auf
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Deutscher Name: Rainfarn
Der Name Rainfarn ist zusammengesetzt und besteht aus zwei Teilen. Der erste
Teil rein steht für eine begrenzte Bodenerhebung, Rain und bedeutet somit
Grenzfahne, die auf dem Rein wächst. Weil sie sehr hoch wächst, gilt
sie als ein Grenzzeichen.
Nach einer Legende wurde Rainfarn, wie auch Labkraut und Thymian, zum Lager
des Jesuskindes verwendet. Mehr zum Thema auf
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Deutscher Name: Schafgarbe
Die kleinen Blütenköpfe sind in
eine Trugdolde vereinigt und deshalb
wird sie oft von Unkundigen als Doldenblütler
bezeichnet. Sie hat wegen ihrer Häufigkeit und Auffälligkeit sowie wegen ihrer
vielfachen Verwendung zahlreiche Volksnamen. Unter anderem wird sie
Schafgarbe genannt, weil sie oft
in das Futter für Schafe hinzugefügt wird und sie es unglaublich gerne fressen.
Mehr auf
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Deutscher Name: Mariendistel
Eine Legende besagt, dass die weißen Streifen auf die Blätter gelangt sind,
als die Milch der heiligen Maria, während ihrer Flucht mit ihrem göttlichem
Kind nach Ägypten, auf die Distel geträufelt sind. Mehr zum Thema auf
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Deutscher Name: Frauenmantel
Es kann auch als Eisenkraut bezeichnet
werden weil es heilsame Wirkungen hat bei Wunden die von Eisen verursacht wurden.
Doch diese Wirkungen haben auch andere Pflanzen und deshalb kennen wir unter
Eisenkraut auch mehrere Pflanzen. Mehr auf
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Deutsche Namen: Erdbeere,
Wald-Erdbeere
Die nahe am Boden wachsende Beere, im Gegensatz zu den auf Sträuchen wachsenden
Beeren wie Himbeere, Brombeere, Stachelbeere usw. Mehr zum Thema auf
DWDS.
Deutscher Name: Echtes Lungenkraut
Lungenkraut wurde auch Fleckenkraut, denn die Blätter haben helle Flecken.
Eine Legende, die besonders in England verbreitet wurde, erzählt darüber, dass
die Flecken auf den Blättern der Pflanze ruhen, weil die Milch Unserer Lieben
Frau auf die Blätter getropften. Unser Frauen Milchkraut. Auch Gewitterblume
genannt, denn man durfte die Pflanze nicht pflücken, sonst gab es ein Gewitter.
Siehe
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Deutscher Name: Beinwell
Die Pflanze hat nektarreiche Blüten. Wird auch als Honigblume oder
Nutscheblume, zu nutschen – saugen, bezeichnet. Die Kinder haben
oftmals die nektarreichen Blüten ausgesaugt. Mehr zum Thema Beinwell auf
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Deutscher Name: Dach-Hauswurz
Ein alter Volksglauben besagt, dass die Dach-Hauswurz, auch Donnerkraut genannt,
auf dem Dach gepflanzt werden muss, um das Haus vor Blitzeinschlägen zu schützen
und somit die Feuergefahr zu verringern. Daher auch der Name Sündenkraut. Mehr
zum Thema auf
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Deutscher Name: Kalmus
Stammt aus Ostasien und ist seit dem 16. Jahrhundert in Europa. Sie wird auch
Peitsche genannt und das wohl deshalb, weil kleine Kinder oft mit den Stängeln
spielen und sie als Peitsche benutzen. Mehr auf
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Deutscher Name: Herzgespann
Früher wurde sie als Heilpflanze in Gärten gezogen, heute aber eher selten in
Gärten zu finden. Mehr auf
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Deutscher Name: Schellkraut
Gehört zu den Mohngewächsen. Enthält einen gelben Milchsaft der and der Luft
rötlich wird und einen stark ätzende Wirkung für die Haut hat. Mehr zum Thema
Schellkraut auf
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Deutscher Name: Echter Baldrian
Baldrian wird auch Katzenkraut genannt, das kommt daher, dass die Katzen das
Kraut sehr lieben. Sie lieben den Geruch des Krautes und walzen sich gerne im
Baldrian herum. So kam es zu der Redensart: „Du streichst wie eine Katze um
den Baldrian.“
Baldrian
wurde auch Rottenwurzel genannt. Der Name stammt daher, dass man Säcke mit Baldrian
vollgefüllt hat und so die Ratten und Mäuse vertrieben hat.
Deutscher Name: Deutscher Alant
Stammt aus dem Inneren Asien und ist eine Heilpflanze die früher in Bauerngärten
gezogen wurde. Mehr zum Thema auf
DWDS!
Die Geschichte der Kräuter reicht weit in die Vergangenheit der Menschheit.
Man hat sie schon lange vor den ersten schriftlichen Berichten über die Pflanzen
verwendet. Der Mensch ist zufällig auf die Kräuter gestoßen, als er neue Nahrungsquellen
gesucht oder sie in kleineren Mengen in seiner Diät beigeführt hat, da sie eine
positive Auswirkung auf seinen Körper hatten. Auf das Kraut wurden die Menschen
aufmerksam wegen ihres angenehmen Geruches, wegen der Ähnlichkeit der
pflanzlichen Organe mit den
menschlichen Körperteilen, durch das Beobachten der Tiere, die sich mit den
Kräutern ernährt haben, als sie krank waren, usw. Danach wurden solche Pflanzen
von den Volksheilenden, Schamanen und Menschen, die sich mit dem Erforschen
der Pflanzen beschäftigten und das Wissen an weitere Generationen übertragen
haben, bemerkt. Erst als sich die Schriften entwickelten, wurde das Wissen über
die Pflanzen auf das „Papier“ übertragen.
Eines der ältesten Kräuterbücher ist vermutlich die Arbeit des chinesischen
Kaisers Schin-Nong, der ungefähr 3.700 Jahre vor Christus lebte. Er beschrieb
mehr als 200 heimische Kräuter. Aus dem Jahr 1500 vor Christus stammt die Sammlung
„Papirus Ebers“, in der mehr als 700 pflanzliche Heilmittel aus Ägypten beschrieben
sind. Mehr als 1000 pflanzliche Heilmittel sind im „Buch der Lebensweisheiten“
festgehalten. Nur wenig der älteren Literatur ist erhalten – im Jahr 47 vor
Christus sind viele hochwertige Bücher, mit über Jahrhunderte gesammelten Erfahrungen
in der alexandrinischen Bibliothek verbrannt. Einige Jahrhunderte später wurde
noch die kleine alexandrinische Bibliothek zerstört.
Bei den alten Griechen wurde die Verwendung der Heilpflanzen in der märchenhaften
Urzeit (z.B. Kentaver Heiron hat die Wunde, die sich Achill zugezogen hat, mit
Schafgarne geheilt) bemerkt. Der berühmte griechische Arzt Hipokrat führte wichtige
Arbeiten durch, in denen genauere Beschreibungen von ungefähr zweihundert Kräutern
entstanden. Auch Teofrast (370-285 unserer Zeit), ein weiser Schüler von Aristoteles,
erreichte wichtige Erfolge bei der Pflanzenforschung. Das Wissen über Pflanzen,
das von den Griechen gesammelt wurde, verwendeten die Römer weiter. Bei den
Römern veröffentlichte Plinius der Jüngere (23 bis 79 unserer Zeit) 27 Schriften
mit dem Titel „Naturalis Historia“. Zwölf von den Schriften beschreiben Heilkräuter.
In der Zeit des Zerfalls des Römischen Imperiums und am Anfang des 8. Jahrhunderts
wurde das Wissen über die Heilpflanzen mündlich verbreitet, da da der Kontinent
Europa geprägt war von unterschiedlichen Stämmen, Kulturen und Nationen. In
der Pflanzenforschung machte Karl der Große (742-814 unserer Zeit) mit seinen
hoheitlichen Anordnungen im Sinne von Gesetzen, auch Kapitularien genannt, einen
wichtigen Fortschritt. In den Gesetzen wurde festgelegt, wie aromatische Gewürzpflanzen
und Kräuter angebaut werden sollten. Festgelegt wurde auch, wie Beeren und Obstbäume,
die in den Gärten der Bauern und neben der Burg wachsen, gepflegt werden. Folgendes
Wissen verbreitete sich in den Klöstern, nördlich und südlich der Alpen. Vorbildlich
ist das Kloster St. Gallen aus dem Jahr 820, dass das Wissen über Pflanzen noch
heute verwendet.
Im Mittelalter sind noch andere wichtige Arbeiten und Forschungen im Bereich
der Heilkräuter entstanden:
Der schwedische Arzt und Botaniker Carl Linnaeus (1707-1778 unserer Zeit) war
ein bescheidener Student, der Medizin an der Universität in Uppsala studierte.
In seiner Lebenszeit gab es in der Stadt eine Fakultät für Jura, Medizin, Theologie
und Philosophie. Linné soll ein neugieriger Student, der sich sehr für die Botanik
interessierte, gewesen sein. In seiner Arbeit
Praeludia Sponsaliorum Plantarum
berichtete er über das Geschlechtsverhältnis der Pflanzen. Obwohl dieses Thema
schon früher erwähnt wurde, hatte man vorab darüber nicht diskutiert. Diese
Arbeit war eine Einleitung in sein Leben in dem Bereich der Botanik (am Anfang
half er im botanischen Garten nur bei den Arbeiten, später wurde er Verwalter…),
wo er vieles verfasste und andere belehrte. Im Jahr 1735 erhielt er an der Universität
in Harderwijk in den Niederlanden den Doktortitel. Er beschrieb in seiner Arbeit,
Species plantarum (1753), 6000 Pflanzen und verwendete das erste Mal
lateinische Doppelnamen.
Diese Benennungen
der Pflanzen wurden dann in weiteren Ausgaben (Systema nature) verwendet.
Vor seinem System der Pflanzenbenennung gebrauchte man längere und kompliziertere
Namen. Mit seinem System vereinfachte er das Benennen der Pflanzen. Er wusste,
dass er nicht alle Pflanzen alleine beschreiben konnte. Aus diesem Grund hatte
er viele Schüler, die ihm bei der Arbeit halfen.
Vom Ende des 18. Jahrhunderts und das ganze 19. Jahrhundert wurde anscheinend
das Forschen der Kräuter unterbrochen, denn im Vordergrund stand die Forschung
im Bereich der Chemie und Pharmakologie. Die Medizin wurde in die klassische
und alternative Medizin geteilt. Obwohl einige synthetische Zubereitungen eine
positive Auswirkung auf das Verhindern von Erkrankungen hatten, konnte die moderne
Medizin nicht alle Krankheiten heilen. Das natürliche Heilen von Krankheiten
vertrat der Priester und
Kräutersammler
Sebastian Kneipp (1821-1897 unserer Zeit). Er wusste, dass der Körper nicht
nur mit der klassischen Medizin, sondern auch auf natürliche Weise zu kostbaren
Stoffen gelangen kann, die unter anderem das Immunsystem stärken, den Schleim
aus inneren Organen entfernt, die Verdauung beschleunigen, das Blut reinigen
und die Nerven stärken.
Kneipp meinte: „Die Apotheke befindet sich überall rundherum, in den Bergen,
auf den Wiesen, in den Wäldern, überall.“
Auf dem Gebiet des heutigen Sloweniens bezeichnete man das natürliche Heilen
als Zauberei bzw. Aberglauben. Die Menschen glaubten den Zauberern, die eine
eigenwillige Meinung über die Natur hatten und den Göttern näher waren. Ein
Zauberer war also derjenige, der Kräuter und Heilpflanzen sammelte und sie für
Rituale, wie auch das Heilen von Menschen und Tieren verwendete. Durch den christlichen
Glauben bei den Heiden ist das Wissen von den Zauberern in den Hintergrund getreten.
Trotzdem war das Wissen über die Heilpflanzen in der Zeit stark verbreitet und
ist durch die mündliche Übertragung bis heute erhalten. Während des Mittelalters
wurde das Wissen über Pflanzen in Klöstern von Mönchen aufgeschrieben und verbreitet.
Es wurde in der Zeit des Mittelalters aus den Klöstern verbreitet, da die Mönche
die wichtigsten Informationen über die Pflanzen aufgeschrieben haben. Leider
enthalten diese Bücher nur wenig Wissen von den Zauberern aus dem 10. Jahrhundert.
Auf dem Gebiet des heutigen Sloweniens entwickelten sich im 17. Jahrhundert
die Mönche der Pauliner im Ort
Olimje pri Podčetrtku
sehr weiter. In dieser Zeit wurde in dem Ort die erste Apotheke gegründet und
in den Gärten neben dem Schloss wurden verschiedene Heilkräuter angepflanzt.
Im 18. Jahrhundert wurde die Apotheke mit Fresken, auf denen die Abbildungen
von berühmten Ärzten, die Herstellung der Drogen und Mittel für das Heilen der
Krankheiten aufgedrückt wurden, ausgestattet. Im Jahr 1569 kam der erste Arzt
mit einem Fakultätsbeschluss in das Gebiet der damaligen Krainer Region. Solche
Ärzte stellten damals nur Diagnosen, für alles Weitere waren Chirurgen und Wunderheiler
zuständig.
Damals hatte der Mensch mehrere Funktionen: er war ein Arzt, Botaniker und Pharmazeut.
Die Volksmedizin war in dieser Zeit sehr gut entwickelt, das wurde auch von
Peter Andrej Mattioli bestätigt. Auch Paracelsus erwähnte in seinen Arbeiten
einige Pflanzen, die von den Kärntner Slowenen fürs Heilen verwendet wurden.
In der Arbeit »Slava vojvodine Kranjske«
Die Ehre
des Hertzogthums Crain
von Janez Vajkard Valvasor werden mehrmals Volksnamen der Heilkräuter
erwähnt und deren Verwendung beschrieben.
Idrija
war in Mitteleuropa und in späteren Jahrhunderten ein interessanter Ort, der
auch von Paracelsus und Mattioli besucht wurde. Idrija hatte ungefähr 200 Jahre
keinen Arzt. Unter den Menschen in dem Ort kam es zu Schwächeanfällen und Mutationen,
vermutlich wegen der anstrengenden Arbeit in den hiesigen Bergwerken. Im Jahr
1754 kam Janez Anton Scopoli (1723-1788) nach Idrija. Er war zunächst als Arzt
tätig, später veröffentlichte er noch botanische, mineralogische und medizinische
Werke. Im selben Jahr wurde in Idrija auch die erste Apotheke gegründet. Der
nächste Arzt, der nach Idrija (1767) kam, war Baltazar Hacquet (1739-1815).
Auch er war leidenschaftlicher Botaniker und Wissenschaftler.
Im Jahr 1773 wurde in Idrija Franc Hladnik geboren. Er war ein in Europa bekannter
Wissenschaftler und der Leiter des ersten slowenischen botanischen Gartens in
Ljubljana. Dieser wurde schon zur Zeit Napoleons, als sich das slowenische Land
Ilirija nannte, entworfen. Die Quelle über das Wissen von Kräutern waren zunächst
Bücher aus anderen Regionen. Erst nach einiger Zeit entwickelten sich auch slowenische
Berichte. Die ersten Entwürfe wurden in der
Dalamtinbibel
(Dalmatinova Biblija) aus dem Jahr 1584 veröffentlicht, in der geschätzt 100
Pflanzen erwähnt wurden. Sehr viele Werke wurden im 18. Jahrhundert ins Slowenische
übersetzt, wie zum Beispiel „Arzinske bukve“, die angeblich ein Mattioli übersetzt
hat.
In der slowenischen Volksmedizin wurden ungefähr 500 Heilkräuter verwendet.
Diese Anzahl ist im Vergleich mit anderen Ländern riesig. Das liegt vermutlich
daran, dass sich Slowenien in einer geographisch guten Lage befindet. Heute
ist die Anzahl kleiner und sie fällt weiter. Das Heilen mit Heilkräutern wurde
durch die klassische
Medizin ersetzt,
die in einem Testverhältnis zur Pharmazie steht, die für ihre Zwecke Heilmittel
auf pflanzlichen Extrakten basierend und mit dem Wissen aus dem Bereich der
Chemie entwickelt werden, produziert.
Den Kräutermarkt füllen nur noch einige Landwirte, die dafür spezialisiert sind.
Für den Anbau müssen sie eine Genehmigung und eine entsprechende Ausstattung
haben. Kleinere Mengen der Heilkräuter werden von den Menschen selber gesammelt.
Das Wissen über die Kräuter und Heilpflanzen erreicht immer mehr Menschen und
auch jüngere Menschen finden ihr Interesse an der Natur und an Heilkräutern.
Sie haben die Aufgabe, dass sie alle Informationen sammeln und sie entsprechend
an den nächsten Generationen weitergeben.
Im Frucht- und Gemüsegarten sind genießbare und nützliche Pflanzen gesät – einjährige wie auch nachhaltige Pflanzen. Der Garten wurde im Jahr 2014 gestaltet, als das Resultat der slowenisch-österreichischen Zusammenarbeit im Projekt
Health-Care NE – Zavedanje o trajnostni prehrani
(Link für mehr Informationen über: das Projekt, entstandenen Lernmodule, Bildungsfilm
und Sammelband des Biosymposiums Alpe-Jadran »Eko gre v šolo«).
Im Garten sind auch Informationstafeln vorhanden, die Versorgung verläuft auf
die ökologische Art.
Die ökologische Art des Anbaues und die Nahrungsmittelproduktion sind
von allen Systemen am beständigsten orientiert, denn sie befolgen das Gleichgewicht
im System Boden-Pflanze-Tier-Mensch. Was in der ökologischen Landwirtschaft
gestattet ist und was nicht, ist strikt in der europäischen und slowenischen
Gesetzgebung festgelegt. Die Befolgung der festgelegten Regelung wird von Zertifizierungsorgan
kontrolliert und das über die ganze Strecke, bis das ökologisch angebautes Essen
auf unsere Teller gelangt.
Wie schon der Name sagt, handelt es sich hier vom verwendbaren Garten – solchem, den sie auch zu Hause haben. Wie im Garten bei Ihnen zu Hause, wachsen auch im botanischen Garten der Universität Maribor, Pflanzenarten, die wir, wenn man ihre Verwendung in der Kulinarik betrachtet, zum Gemüse und Obst zuordnen.
Vermutlich wissen Sie, dass die Gemüsesorten nicht jedes Jahr auf demselben Platz im Garten wachsen. Sie sind wie die Nomaden und ziehen von einem Beet im botanischen Garten zu anderem! Das nennen wir die Fruchtfolge, oder das Folgen der Pflanzen nach der Zeit und im Raum.
Im Garten befindet sich auch der Kompost, der von verschiedenen Mikroorganismen
verarbeitet wird. Damit der Kompost, mit dem wir die Pflanzen ernähren (düngen),
qualitätsvoll wird, müssen wir in den Kompost nur solche Materiale dazu geben,
die von den Mikroorganismen verarbeitet werden können. So wie auf unseren Teller,
gehört auch in den Kompost nicht irgendwas!
Im verwendbaren Garten gibt es auch ein Hotel. Sie fragen sich jetzt bestimmt
was für ein Hotel ist das, für welche Gäste und wie viele Sterne hat es? Wenn
das Hotel angemessen positioniert ist und falls sich in dem
Insektenhotel die
nützlichen Organismen (Marienkäfer,
wilde Bienen, Ohrwürmer und andere) hervorragend fühlen, dann kann das Hotel
auch fünf Sterne bekommen.
Eine ausgezeichnete Idee für einen kleinen Garten, für Ältere und körperlich Beeinträchtigte, ist das Hochbeet, welches nach dem Prinzip der Permakultur aufgestellt wird. Wie Sie im verwendbaren Garten sehen können, wächst das Gemüse im Hochbeet üppig!
Im Teil des Gartens, in dem nur Obst wächst, sind Erdbeeren und alle wichtigsten
Obstholzgewächse (Johannisbeeren, Jostabeere, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren,
amerikanische Heidelbeeren, Apfelbeeren…) gesät.
Vorgestellt werden andere Obstsorten wie Weinreibe, Kiwi, fein fruchtbarer Kiwi.
Im Jahr 2017 haben wir zur Sammlung der Fruchtgewächse noch einige verschiedene
Sorten von Fruchtbäumen, auf einer schwachen Unterlage, hinzu gepflanzt. In
der Sammlung befinden sich Apfelbäume, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsich
und Kaki, zusammen sind das 38 Bäume. Die Sammlung dient dazu, sich die Fruchtproduktion
vor Augen führen.
Damit die Gemüse- und Obstkulturen so schön, wie nur möglich, werden und ihr
Geschmack ausgezeichnet wird, muss der verwendbare Garten richtig entworfen,
ihn gedüngt und versorgt werden.
Menschen lebten 2,5 Millionen Jahre von der Jagd auf Tiere und vom Pflanzensammeln ohne dass sie in die Natur eingriffen. Das alles änderte sich vor ungefähr 10.000 Jahren, als unsere Vorfahren sich häuslich niederließen. Sie bildeten Siedlungen und begannen Pflanzen anzubauen und Tierarten zu domestizieren und zu züchten. Landwirtschaft oder Agrarwirtschaft ist die älteste und ursprünglichste Tätigkeit der Menschheit.
Die Landwirtschaft entwickelte sich unabhängig und auf Grund unterschiedlicher Klimaverhältnisse in verschiedenen Orten anders. Archäologische Funde zeigen, dass Schweine und Schafe schon in Mesopotamien domestiziert wurden. Reis, Soja und Hühner wurde in China schon früh gezüchtet.
Auf dem Gebiet des so genannten Fruchtbaren Halbmondes (heutiges Ägypten, Türkei und Iran) wurden die ersten Weizenarten, Gerste, Erbsen, Linse, Kichererbsen und Lein gezüchtet. Das Rind wurde auf dem Gebiet der heutigen Türkei und Pakistan domestiziert. Aus den Anden, Mittel- und Südamerika stammen Kartoffeln, Baumwolle, Bohnen, Kürbisse, Tomaten, Paprika, Meis, Alpaka und viele andere Pflanzen und Tierarten.
Die Landwirtschaft gliedert sich in fünf Grundzweige: Ackerbau, Gemüseanbau, Obstanbau, Weinanbau und Tierhaltung. Den Platz, der bearbeitet wird und wo Pflanzen angebaut werden, nennt man Nutzfläche. Auf Grund dessen, was angebaut wird, teilen wir Nutzflächen wie folgt auf: Feld oder Acker, Garten, Obstgarten, Weinberg, Hopfenfeld, Weide und Wiese.
Dass Slowenien keine Agrargroßmacht ist, hängt von vielen Faktoren unseres kleinen Staates ab.
Slowenien ist eines der am dichtesten bewaldeten Länder der EU (nach Schweden und Finnland auf dem 3. Platz), mehr als die Hälfte des Landes (fast 60%) ist mit Wald bedeckt.
In Slowenien sind nur 32% der Flächen für die Landwirtschaft freigegeben. Das sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, die insgesamt 494.641 ha bedecken. Von diesen Flächen werden ständig lediglich 479.589 ha gebraucht.
Ganze 74,2% der landwirtschaftlichen Flächen im Gebrauch sind Gebiete mit natürlichen und anderen speziellen Begrenzungen. Hierbei handelt es sich um Gebiete mit begrenzten Möglichkeiten für landwirtschaftliche Tätigkeiten. In Slowenien sind das meistens Berg- und Gebirgsgebiete.
Fast ein Fünftel (17%) des Landes Slowenien (rund 345.000 ha) wurde zum Wasserschutzgebiet erklärt. Da die Landwirtschaft die Qualität des Wassers negativ beeinflussen könnte, gibt es in Wasserschutzgebieten eine spezielle Regelung für Landwirte.
Wasserschutzgebiete sind durch gemeindliche und Regierungsverordnungen geschützt. In diesen Verordnungen ist die Wasserqualität und Wasserquantität festgelegt.
Slowenien gehört zu den Gebieten mit überdurchschnittlicher Biodiversität bzw. biologische Vielfalt. Mit der Absicht viele Pflanzen- und Tierarten zu schützen, erklärte Slowenien 39.7% der Flächen als Nationalparks. Auch auf diesen Flächen wurde die Landwirtschaft durch verschieden Regeln eingegrenzt.
In Slowenien leben rund 26.000 Lebensarten. Davon sind 800 Tierarten und 66 Pflanzenarten endemisch. Slowenien verfügt über weniger als 0,004% der gesamten Weltoberfläche und 0.014% des Festlands, trotzdem leben mehr als 1% aller bekannten Lebensarten und mehr als 2% der auf dem Festland lebenden Lebensarten in diesem Gebiet. Solch eine große Vielfalt in einem so kleinen Gebiet ordnet uns in die artenreichsten Länder Europas und sogar weltweit ein.
Eine Agrargroßmacht ist Slowenien wirklich nicht, doch Landwirtschaft ist hier sehr wichtig. Wieso?
… weil die Nahrungsversorgung ein sehr wichtiger strategischer Bereich jedes Staates ist, denn sie befriedigt die lebensnotwendigen Bedürfnisse der Bewohner und beeinflusst die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner.
Das Kriterium, das uns zeigt, wie selbstständig sich ein Staat versorgt, nennt man den Grad der Selbstversorgung. Und wissen Sie vielleicht, wie selbstständig Slowenien sich versorgt?
Neben der strategischen Bedeutung der Nahrungsversorgung hat die Landwirtschaft auch noch andere wichtige Funktionen. So kann eine richtig entwickelte und ausgerichtete Landwirtschaft sehr viel zum Umweltschutz beitragen (Wasser-, Boden- und Luftqualität). Sehr wichtig ist sie auch für die biotische Vielfalt und gestaltet so das Bild der Landschaft (ästhetischer und Naturwert der Landschaft). Außerdem trägt die Landwirtschaft mit ihrer wirtschaftlichen und sozialen Rolle zur Vitalität und Bevölkerung des Landes bei. Also können wir beruhigt sagen, dass Landwirtschaft eine Multifunktionsbranche ist.
Die Landwirtschaft wird nach dem Lebensmittelanbau in drei Arten geteilt: konventionelle, integrierte und ökologische. Die Art der Verarbeitung unterteilt sich in zwei weitere Gruppen: konventionelle und ökologische. In der Regel unterscheiden sich diese Arten nach der Weise des Düngens und der Verwendung von leicht löslichen Mineralstoffdünger, der Nutzung von Chemisch-synthetischen Mitteln, Nutzung von Antibiotika und Gentechnisch veränderten Organismen (GVO).
Unter den Wirtschaftlichen Zweigen ist die Landwirtschaft, neben Verkehr und Industrie, der größte Umweltverschmutzer. Vor allem ist die intensive konventionelle Art der Landwirtschaft sehr gefährlich für die Umwelt, da sie sehr viel Energie (fossile Brennstoffe), Wasser (Verarbeitung, Tierhaltung), Unmengen an leicht löslichen Mineralstoffdüngern sowie chemisch-synthetische Mitteln – Pflanzenschutzmittel oder Pestizide (Herbizide, Fungizide, Insektizide), verbraucht. Diese Art von Landwirtschaft ist sehr schädlich für die Erde und das Wasser, weil die Mineralstoffe und chemischen Mittel der Dünger in das Grundwasser gespült werden, sich bei den Pflanzen ansammeln und somit in das Futter für Tiere und die Lebensmitteln für uns Menschen mischen. In der intensiven konventionellen Landwirtschaft wird auch häufig die Fruchtfolge ausgelassen was dazu führt, dass die Artenvielfalt darunter leidet (Biodiversität).
Die Regenwald-Abholzung spielt auch eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft den der Wald muss weichen um neue Agrarflächen zu erschaffen. Das ist in Südamerika der Fall, wo die neuen Agrarflächen zum Sojaanbau benötigt werden, die wiederrum in Europa als Eiweiß-Futter benutzt werden.
Die Umweltsorge und die Sorge um die Tierwelt hat die Verbraucher dazu gebracht mehr über die gekauften Lebensmittel nachzudenken. In der Regel gilt, dass das ökologisch angebaute Essen mehr Vitamine und Mineralien enthält und außerdem negative Folgen für die Umwelt im Vergleich zu anderen minimal sind. Den Unterschied und die Darstellung wird in den nächsten Zeilen erklärt.
Konventionelle Landwirtschaft ist die aus der traditionellen Landwirtschaft
entstandene herkömmliche landwirtschaftliche Betriebsform, die unter Berücksichtigung
der regionalen Gegebenheiten und unter Anwendung der von der Agrarwissenschaft empfohlenen
Produktionsverfahren, bei gleichzeitiger Einhaltung der
Landwirtschaftsgesetze und EU-Verordnungen, Nahrungs- und Futtermittel
erzeugt und die Kulturlandschaft betreut.
Ziel dieser Landwirtschaft ist es, in der kürzesten Zeit und mit so wenig Kosten
wie möglich ein großes und visuell anspruchsvolles Produkt herzustellen.
Pflanzenschutzmittel –
sind Mittel die auf einen bestimmten Organismus wirken. Sie werden auf Herbizide
(wirken auf Pflanzen – Unkraut), Insektizide (wirken auf Insekten – Schädlinge)
und Fungizide (wirken auf Pilze – Pflanzenkrankheiten) geteilt. Sie können
auch mit dem Oberbegriff Pestizide benannt werden.
Die International Organization for Biological Control (IOBC) definiert beispielsweise die integrierte Obstproduktion (Integrated Fruit Production – IFP) als eine wirtschaftlich tragfähige Erzeugung von Früchten hoher Qualität, bei der ökologisch unbedenkliche und sichere Pflanzenschutzverfahren vorrangig genutzt werden. Das dient dazu, unerwünschte Nebenwirkungen und den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln so weit wie möglich zu reduzieren und damit die Umwelt sowie die menschliche Gesundheit zu schützen.
Symbole die in Slowenien benutzt werden für integriert angebaute Lebensmittel:
… ist ein System der dauerhaften Landwirtschaft (Lebensmittel Anbau), dass in einem geregelten Kreislauf abläuft. Nährstoffwechsel und Energie müssen in Gleichgewicht sein und folgende Reihenfolge einhalten Erde à Pflanzen à Tiere à Mensch.
Video: Die Kreislaufwirtschaft im Biolandbau
Die Gesetzlage ist klar und in der EU Gesetzgebung eingetragen.
Über diese Gesetzgebung hinaus, existieren private Regeln welche durch die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen festgelegt sind. (International Federation of Organic Agriculture Movements – IFOAM).
… diese gewährleistet eine Kontrolle vom Feld bis zum Teller (= Garantie für den Verbraucher + Sicherheit für den Bauern).
Welche Richtlinien müssen Ökobauern und Verarbeiter befolgen?
Wie das Schema unten zeigt, müssen alle die mit Ökologischen Lebensmitteln zu tun haben einige bestimmte Regeln einhalten (neben Anbau und Verarbeitung auch Lagerbetreiber, Händler, Importeur und Mittelsmänner). Sie müssen neben der generellen Gesetzgebung auch noch spezielle Regelungen, die der EU und auch die Slowenischen, befolgen. Manche entscheiden sich sogar für noch strengere Regeln, die in einem privaten Standard namens Biodar (slowenischer Standard) und Demeter (deutscher Bio-Anbauverband) verfasst sind.
Welche Bezeichnungen dürfen sie für Ökologische Lebensmittel benutzen?
Der offizielle Name für Lebensmittel die in Slowenien nach der eben erwähnten Gesetzgebung angebaut wurden ist die Ökologische Landwirtschaft. So werden alle Lebensmittel die so hergestellt wurden mit dem Wort „Ökologisch“ beschrieben (verkürzt Öko), es darf aber auch der Name „Biologisch“ benutzen (verkürzt Bio). Folgedessen kann ein Lebensmittel, dass mit öko benannt ist auch als bio bezeichnet werden, wie z.B. Bio-Joghurt, Bio-Mehl, Bio-Saft, Bio-Schokolade, Bio-Milch…, sehr falsch ist aber die Bezeichnung „Organische Landwirtschaft oder Lebensmittel“. Der Ausdruck Organisch ist in Slowenien nicht üblich und doch findet man ihn auf vielen Produkten. Vermutlich handelt es sich hier um ein Missverständnis aus dem Englischen, welches biologische Produkte als »organic agriculture« bezeichnet.
Was ist in der ökologischen Landwirtschaft grundsätzlich untersagt?
Weil die Nährstoffe, in leicht löslichen und mit Mineralen gefühlten, Dünger, die Form der Ionen bilden, können sie problemlos zum Grundwasser gelangen. So kann es zur Verschmutzungen des Trinkwassers mit Nitraten kommen. Überschussige Konzentration im Wasser und in der Nahrung ist schädlich für Tiere und Menschen.
So ein Beispiel ist das Gen für die Synthese des Giftes, die gegen die Larven der Schmetterlinge (Motten) wirkt. Dieses Gen bildet sich aus der Fußbodenbakterie Bacilus turigiensis (Bt), die aus der Natur stammt und in das Gen des Maises eingeführt wurde. Genetisch veränderter (Bt) Mais hat die Fähigkeit den Sirup selber zu produzieren, aber ist zugleich auch giftig für den verbreiteten Schädling, die Maismotte. Laut der Definition wird das genetische Ingenieurin nicht in die ökologische Landwirtschaft gezählt. Die erste genetisch veränderte Pflanze wurde im Jahr 1994 geformt. Einige Spezialisten warnen auch vor negativen, meistens vor nicht bekannten Folgen bei der Verwendung von genetisch veränderten Organismen, die sich unter anderem auf die Gesundheit der Menschen und Tieren, und deren Fruchtbarkeit auswirken kann und den Umweltschutz beeinträchtigen.
Mehr über GMO bzw. GVO (genetisch veränderte Organismen)…
Zum Beispiel ist die Zucht der Legehennen in den Legebatterien (auch in Käfigen) in der ökologischen Landwirtschaft verboten.
Videos zum Thema für die Kinder:
Wie funktioniert biologische Landwirtschaft?
Was ist ökologischer Landbau? - Landwirtschaft in Industrieländern
Mehr von der ionisierenden Strahlung…
Wer übernimmt die Kontrolle in der ökologischen Landwirtschaft?
Das Überprüfen von Übereinstimmungen in dem Anbau und Verarbeitung der Lebensmittel mit EKO Gesetzgebung führen befugte Institutionen durch. Solche Institutionen sind Zertifikationsorgane. Sie arbeiten unabhängig, unvoreingenommen und fachgemäß, denn alle Zertifikationsorgane in der EU müssen das folgende Standard beachten: SIST EN ISO/IEC 17065:2012.
Des Weiteren wurde definiert, (EU Gesetzgebung), dass alle Zertifikationsorgane in EU einen eigenen Chiffre tragen. Die Chiffre bestehen aus drei Teilen:
In Slowenien gibt es in der ökologischen Landwirtschaft vier Zertifikationsorgane:
KON-CERT – Institut für die Kontrolle und Zertifikation in der Land- und Forstwirtschaft Chiffre: SI-EKO-001 |
KC UM – Institut für Kontrolle und Zertifikation UM Chiffre: SI-EKO-002 |
Bureau veritas – Bureau veritas d.o.o. Chiffre: SI-EKO-003 |
Tüv süd Sava – Tüv süd sava d.o.o. Chiffre: SI–EKO-004 (in Slowenien seit dem Jahr 2017) |
Die Zertifikationsorgane führen zwei Verfahren durch: Kontrolle und Zertifikation.
Kontrolle = das Kontrollieren der Zustände direkt am Ort. Dies wird bei allen durchgeführt, die in die Versorgungskette eingeschlossen sind, also vom Bauernhof bis zur Verkaufsstelle, oder anders gesagt auf dem Weg „vom Feld zum Teller“. Die Kontrolle wird im Durchschnitt einmal im Jahr durchgeführt. Sie wird von einem kompetenten Kontrolleur des Zertifikationsorgans geleitet.
Wie wird die Kontrolle in der ökologischen Landwirtschaft geleistet und was alles vom Kontroller untersucht wird, ist im Video zu sehen: Video …
Zertifikation ist ein Verfahren bei dem die Zertifikationsorgane, mit Hilfe des Berichtes vom Kontrolleur, die Übereinstimmungen des Handelns und der Gesetzgebung für die ökologische Landwirtschaft überprüft werden. Falls es sich herausstellt, dass alle Gesetze befolgt werden, erhält der Betrieb ein Zertifikat.
Zertifikat ist eine amtliche Listung, die bestätigt, dass alle Verfahren nach den Regeln durchgeführt werden = gemäß mit den Bestimmungen für die ökologische Landwirtschaft.
Mit einem Zertifikat belegt der Bauer/Verkäufer den ökologischen Status:
Produkte/Nahrungen ohne einen Zertifikat dürfen nicht als ökologische Stoffe
verkauft werden!
Wo kann man die Wirklichkeit des Zertifikates kontrollieren?
Antwort:
Auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
der Republik Slowenien.
Wann wird die Ernte/das Lebensmittel EKO?
Antwort: Erst, wenn die Umstellung erfolgreich beendet ist.
Die Umstellung
ist der Zeitabschnitt vom Eintritt der Kontrolle bis zum Erwerben
des EKO Status für die Ente/Lebensmittel.
Der Zeitabschnitt der Umstellung kann verschieden lang sein.
Ein Produkt der pflanzlichen Abstammung:
2 Jahre
= 24 Monate (einjährige Pflanzen, Grasland, dauerhafte Futterpflanzen)
3 Jahre
= 36 Monate (dauerhafte Pflanzungen)
Ernte der tierischen Abstammung:
1 Jahr
= 12 Monate Binnenhaltung
In der Zucht der Tiere, die sich von Pflanzen ernähren (Wiederkäuer, Pferde),
ist die Dauer der Umstellung mit der Umstellung der Ländereien, auf denen das
Futter geerntet wird, verbunden (= 2 Jahre). Bei Tieren, die sich nicht von
Pflanzen ernähren (Hühner, Schweine) und auch nicht mit voluminösen Heck (Gras,
Heu,
Gärfutter), dauert die Umstellung 1 Jahr (= Umstellung in äußere Ländereien,
die für die Freilassung der Tiere dienen).
Das Verkürzen der Umstellung ist möglich, aber die Entscheidung liegt bei dem
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, falls man entsprechende
Beweise wiederlegen kann.
Wie wird die ökologische Ernte/Lebensmittel markiert?
Die Regeln der ökologischen Landwirtschaft gelten für das Essen, Heck und
Samenmaterial. Solche Produkte müssen zweifellos mit dem amtlichen EU
Zeichen markiert werden (EU-Bio-Logo).
Die EU Gesetzgebung erfasst nicht Produkte wie z.B. Tabak, Textil, kosmetische
Produkte, Reinigungsmittel und auch nicht Mittel aus der Jagd und der Fischerei.
Die aufgezählten Mittel dürfen nicht mit dem amtlichen EU-Bio-Logo
markiert werden!
Mit dem EU-Bio-Logo dürfen auch nicht Mittel markiert werden, für die in der
EU Gesetzgebung keine gemeinsamen Regeln festgelegt wurden. Für sie gelten Regeln,
die in einzelnen Ländern in der nationalen Gesetzgebung festgelegt sind.
In Slowenien stehen in der nationalen Ordnung „die Regel des Spiels“ für:
Aufgezählte Mittel müssen zweifellos mit dem nationalen Zeichen für die ökologische Landwirtschaft markiert werden!
Auf ökologischen Lebensmitteln sind auch Markierungen der privaten Markenzeichen
zu finden:
Ein Video zum Thema Biosiegel finden
Sie
hier.
Wie kann man eine ökologische Ernte/ Öko-Lebensmittel erkennen?
Bei der direkten Vermarktung (auf dem Markt, Bauernhof) muss man sich das Zertifikat
ansehen, welches sich an einer sichtbaren Stelle befindet.
In Handlungen werden ökologische Lebensmittel ohne einen Zertifikat verkauft.
Dieses ist nicht notwendig, denn die Deklarationen geben dem Verbraucher ausführliche
Informationen über das Lebensmittel. Im Falle, dass ein Lebensmittel ohne eine
Deklination vermarktet ist, muss der Verkäufer, auf das Verlangen des Kunden,
das Zertifikat zeigen.
Welche Daten auf dem Lebensmittel können dem Verbraucher beweisen, dass ein
Lebensmittel ökologisch ist?
Im Namen
vom Lebensmittel ist die Vorsilbe ökologisch (eko, bio).
Auf der Deklaration jedes Lebensmittel befindet sich die Liste der Zutaten.
Diese Zutaten können auf einem Bauernhof produziert werden und sind also
Zutaten vom Hof. Zu solchen Zutaten werden folgende gezählt: Milch, Eier,
Bier, Fleisch, Gemüse, Obst, Zucker, Hefe...
In Lebensmittel befinden sich auch Zutaten, die nicht auf dem Bauernhof produziert
worden sind: Wasser, Salz, einige Additive.
In der Gesetzgebung wird das ökologische Lebensmittel als ein Mittel definiert
bei dem mindestens 95% aller Zutaten auf einem Bauernhof produziert wurden.
Nicht mehr als 5% der Zutaten vom Bauernhof dürfen konventionell sein und müssen
durch das Gesetz als ökologische Lebensmittel genehmigt sein.
Damit der Verbraucher erkennen kann, welche Zutaten aus einem Bauernhof
kommen und aus dem bewachten ökologischen Anbau, müssen sie angemessen markiert
werden. Das verläuft folgendermaßen: die Produkte erhalten das Adjektiv
ökologisch: ökologische Weizen, ökologischer Zucker, ökologische Eier, ökologischer
Speck… Weil auf einer Deklaration nicht genügend Platz ist, kann das Wort ökologisch
durch ein Sternchen (*) markiert werden. Unter den aufgelisteten Zutaten wird
noch erklärt, dass das * folgende Bedeutung trägt „aus dem bewachten ökologischen
Anbau“.
Auf den ökologischen Lebensmitteln, die in der EU vermarktet werden, muss unbedingt
das amtliche Zeichen EU (Euro List) hinzugefügt werden. Unter dem Zeichen steht
die Chiffre des Zertifikationsorgans, die die Kontrolle durchgeführt hat. Die
Verwendung der slowenischen Schutzmarke auf ökologischen Lebensmitteln ist nicht
unbedingt notwendig.
Eier-Vermarktung
In der EU wurde festgelegt, dass jeder, der mehr als 250 Legehennen züchtet,
individuell die Eier markieren muss. Das bedeutet, dass jedes Ei eine Markierung
auf der Schale hat.
Die Markierung auf dem Ei besteht aus:
Foto: Eierkennzeichnung.
Videos zum Thema:
Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um einen Nutzgarten – um solchen, wie man ihn auch im eigenen Garten neben dem Haus haben kann. In dem Garten zu Hause, wie auch in dem, der sich im Botanischen Garten der Universität in Maribor befindet, wachsen Pflanzenarten, die je nach der Verwendung in der Kulinarik, in Gemüse und Obst unterteilt werden.
Liste der Gemüsearten, die in Slowenien als bekannt und beliebt gelten:
Deutscher Name |
Slowenischer Name (na njem link na opis – primer za korenček spodaj) |
Wissenschafticher Name |
Name der botanischen Familie |
Agronomische Gruppe |
Lebens-dauer (E, D, T)* |
Möhre |
Korenček |
Daucus carotta L. |
Doldenblütler |
Wurzelgemüse |
Z |
Petersilie |
Peteršilj (listnati, korenasti) |
Petroselinum crispum Hill |
Doldenblütler |
Wurzelgemüse |
Z |
Echte Sellerie |
Zelena (belušna, listna, gomoljna) |
Apium graveolens L. |
Doldenblütler |
Wurzelgemüse |
Z (E) |
Radieschen |
Redkvica |
Raphanus sativus L. |
Kreuzblütler |
Wurzelgemüse |
E |
Kohlrabi |
Koleraba |
Brassica napus L. subsp. rapifera |
Kreuzblütler |
Wurzelgemüse |
Z |
Weiße Rübe |
Repa |
Brassica rapa L. |
Kreuzblütler |
Wurzelgemüse |
Z |
Rote Beete |
Rdeča pesa |
Beta vulgaris L. |
Fuchsschwanzgewächse |
Wurzelgemüse |
Z |
Kartoffel |
Zgodnji krompir |
Solanum tuberosum L. |
Nachtschattengewächse |
Knollenpflanze |
E |
Kohl |
Zelje (belo, rdeče) |
Brassica oleracea var. capitata L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
E |
Wirsing |
Ohrovt (listnati, glavnati) |
Brassica oleracea var. sabauda L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
Z |
Rosenkohl |
Ohrovt (brstični) |
Brassica oleracea var. gemmifera L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
Z |
Blumenkohl |
Cvetača |
Brassica oleracea var. botrytis L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
E |
Brokkoli |
Brokoli |
Brassica oleracea var. italica L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
E |
Oberkohlrabi |
Kolerabica |
Brassica oleracea var. gongylodes L. |
Kreuzblütler |
Kohlpflanze |
E |
Mangold |
Blitva |
Beta vulgaris L. subsp. vulgaris var. Vulgaris |
Fuchsschwanzgewächse |
Spinatpflanze |
E |
Bohnen |
Fižol (stročji, za luščenje, za zrnje) |
Phaseolus vulgaris L. |
Schmetterlingspflanzen |
Hülsenfrüchte |
E |
Radicchio |
Radič (glavnati, solatnik) |
Cicorium intybus L. |
Korbblütler |
Lattiche |
E |
Gartensalat |
Solata |
Lactuca sativa L. |
Korbblütler |
Lattiche |
E |
Knoblauch |
Česen (jesenska, spomladanski) |
Allium sativum L. |
Amaryllisgewächse |
Zwiebelgewächs |
Z |
Zwiebel |
Čebula (jesenska, spomladanska) |
Allium cepa L. |
Amaryllisgewächse |
Zwiebelgewächs |
Z |
Lauch |
Por |
Allium porrum L. |
Amaryllisgewächse |
Zwiebelgewächs |
Z |
Paprika |
Paprika |
Capsicum annumm L. |
Nachtschattengewächse |
Fruchtpflanze |
E (D) |
Tomate |
Paradižnik |
Lycopersicon esculentum Mill. |
Nachtschattengewächse |
Fruchtpflanze |
E (D) |
Gurken |
Kumare (solatne, za vlaganje) |
Cucumis sativus L. |
Kürbisgewächse |
Fruchtpflanze |
E |
Zucchini |
Bučke |
Cucurbita pepo L. var. cylindrica |
Kürbisgewächse |
Fruchtpflanze |
E |
* E – einjährige, Z – zweijährige Pflanze, D – dauerhafte
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Gemüsearten wachsen jedes Jahr in einem neuen Gartenteil. Sie sind wie die Nomaden
und ziehen von einem Beet zum anderen, dies ist auch im botanischen Garten der
Fall! Das bezeichnet man als eine Fruchtfolge, oder auch als das Folgen der
Pflanzensamen in der Zeit und dem Raum.
Bei der Fruchtfolge handelt es sich um ein Rotationssystem (Wechslung der Beete
in einer bestimmten Reihenfolge) von den Gemüsearten, Nutzpflanzen und Kräutern,
das befolgt wird und auf dem Feld, im Garten oder in einem geschützten Raum
(Gewächshaus, Tunnel…) durchgeführt wird.
Pflanzen, die in die gleiche botanische Familie zugeordnet werden, haben dieselben
Bedürfnisse, was die Nahrungsstoffe anbelangt. Dazu können sie von denselben
oder ähnlichen Schädlinge befallen werden. Um ein einseitiges Aussaugen der
Nahrungsstoffe und ein Anhäufen von Krankheiten und Schädlingen zu vermeiden,
werden die Pflanzen aus der gleichen botanischen Familie jedes Jahr auf einer
neuen Bodenfläche angepflanzt. Wegen der Absonderung der Stoffe in die Umwelt,
können einige Pflanzen miteinander nicht auskommen!
Die Pflanzen haben auch verschiedene Wachstumsformen. Einige entwickeln einen
seichten, andere ein tiefes Wurzelsystem. Das führt dazu, dass sie die Nahrungsstoffe
aus verschiedenen Bodenebenen aufsaugen können. Anders erklärt: wenn auf derselben
Bodenfläche Pflanzen mit ähnlich tiefen Wurzeln wachsen, dann wird eine solche
Bodenschicht nach einiger Zeit ermattet. Einige Pflanzen sind wegen deren schnellem
und üppigem Wachstum wie ein „Reiniger“ für den Garten. Der üppige oberirdische
Pflanzenteil verhindert die Ausbreitung des Unkrautes.
Normalerweise werden Pflanzen nach drei (dreiteilige) oder vier Jahren (vierteilige
Fruchtfolge) in dasselbe Beet gepflanzt.
Wissen und kennen sollte man:
So werden Gemüsearten in 4 Gruppen eingeteilt, die auf 4 Felderteilen (sie stehen für das Beet im Garten) wachsen.
Der Garten wird erst auf einem Blatt Papier fertiggestellt, und anschließend in der Natur in 4 Teile unterteilt.
Die Aufteilung muss nicht so streng wie auf der Grafik umgesetzt werden und einige Gemüsesorten, besonders die mit einer geringeren Wachstumsdauer, können vorher oder nachträglich angepflanzt werden, zum Beispiel an freien Stellen (z.B. Lattiche: Salat, Endivie, Feldsalat).
Wenn das System der Fruchtfolge im 5.Jahr, wie in der Graphik visualisiert wird, aufs Neue beginnt, sieht die Fruchtfolge im Garten folgendermaßen aus (gedüngt ist nur der 1. Teil – dunkel braune Farbe):
Und welches Beet wird nächstes Jahr gedüngt? Gedüngt wird das Beet 4, welches drei Jahre nicht gedüngt wurde. Außerdem werden in das Beet im nächsten Jahr Pflanzen gepflanzt, die den Dünger vertragen sowie auch Pflanzen aus dem 1. Teil des Feldes.
Folgend: Ein Jahr später: Ein Jahr später:
Bei der Fruchtfolge muss darauf geachtet werden, wie die Pflanzen, je nach der Tiefe der Wurzel, getauscht werden. Gemüsesorten, die tiefe Wurzeln bilden (Kohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Bohnen, Erbsen) werden hinter den seichten Wurzeln (Gurken, Zwiebel, Salat, Endivie, Spinat) gesät. So gelangen die Pflanzen mit tiefen Wurzeln in tiefere Sichten der ausgespülten Nahrungsstoffe (besonders Nitrate). Hierdurch wird das Ausspülen kleiner und der Boden wird luftiger.
Video: Crop Rotation Made Simple - Rotate Your Vegetable Beds for Healthier Produce
Achten sollte man auch darauf, dass einige Pflanzen miteinander nicht kombinierbar sind. Andere wachsen besser mit einem entsprechenden Nachbarn.
Der Name des Gemüses |
Guter Nachbar |
Schlechter Nachbar |
Knoblauch |
Tomaten, Rote Beete, Obstbäume, Beeren, Möhren, Gurken, Feldsalat, Bohnenkraut, Kamille |
Zwiebel, Lauch, Zwergbohnen, Stangenbohnen, Kohlpflanzen, Erbsen |
Zwiebel |
Schwarze Möhre, Kürbis, Dill, Kopfsalat, Rote Beete, Feldsalat, Beeren, Zucchini, Gurken, Kamille, Bohnenkraut |
Knoblauch, Erbsen, Kartoffel, Lauch, Kohlpflanzen, Zwergbohnen, Stangenbohnen |
Lauch |
Endivie, Kohlrabi, Beeren, Sellerie, schwarze Möhre, Kopfsalat, Feldsalat, Tomate, Möhren, Oberkohlrabi, Kamille |
Zwergbohnen, Petersilie, Rote Beete, Zwiebel, Erbsen, Stangenbohnen, Kohlpflanzen, Knoblauch |
Möhre |
Zwiebel, Lauch, Knoblauch, Mangold, Wegwarte, Rettich, Radicchio, Tomaten, Dill, schwarze Möhre, Schnittlauch, Rosmarin, Salbei, Erbsen, Pflücksalat |
Rote Beete |
Petersille |
Radicchio, Rettich, Feldsalat, Tomaten |
Kopfsalat |
Sellerie |
Kohlpflanzen, Tomaten, Zwergbohnen, Stangenbohnen, Lauch, Gurken, Kopfsalat, Kamille |
Kartoffel, Mais |
Radicchio |
Zwergbohnen, Stangenbohnen, Spinat, Feldsalat, Möhren, Kapuzinerkressen, Kohlrabi, Mangold, Kopfsalat, Pflücksalat, Tomaten, Erbsen, Kohlpflanzen |
Gurken, Petersille |
Salat |
Knoblauch, Zwiebel, Lauch, schwarze Möhre, Mais, Spargel, Dill, Rettich, Radieschen, süßer Anis, Stangenbohnen, Sellerie, Pfefferminze, Kohlpflanzen, Rhabarber, Beete, Gurken, Erbsen, Feldsalat, Zwergbohnen, Tomaten, Kresse |
Kohlpflanzen, Petersille, Sellerie |
Endivie |
Lauch, süßer Anis, Lauch, Stangenbohnen, Kohlpflanzen |
_________________________ |
Radieschen |
Zwergbohnen, Petersilie, Möhren, Spinat, Erbsen, Pflücksalat, Kamille, Kopfsalat, schwarze Möhre, Tomaten, Beeren, Endivie |
Bohnen, Rote Beete |
Kohlrabi |
Kopfsalat, Erbsen, schwarze Möhren, Kartoffel, Spargel, Beeren, Spinat, Stangenbohnen, Sellerie, Lauch, Radicchio, Zwergbohnen, Rettich, Erbsen, Tomaten, Rote Beete |
|
Rübe |
Dill, Spinat, Pflücksalat, Zwergbohnen |
_________________________ |
Kohl |
Mangold Endivie, Sellerie, Zwergbohnen, Stangenbohnen, Tomaten, Rhabarber, Feldsalat, Kopfsalat, Kartoffel, Pflücksalat, Rettich, Radicchio, Beeren, Gurken |
Zwiebel, Knoblauch, Erbsen, Lauch |
Rosenkohl |
||
Blumenkohl |
||
Brokkoli |
||
Kohlrabi |
||
Rote Beete |
Kohlrabi, Dill, Zwiebel, Knoblauch, Pflücksalat, Gurken, Zwergsalat, Kümmel, Koriander |
Kartoffel, Lauch, Spinat, Stangenbohnen, Möhren, Mais |
Mangold |
Kohlpflanzen, Rettich, Zwergbohnen, Möhren, Beete, Radicchio |
_________________________ |
Gurken |
Zwergbohnen, Stangenbohnen, Sellerie, Rote Beete, süßer Anis, Zwiebel, Knoblauch, Kopfsalat, Dill, Kohlpflanzen, Erbsen, Kümmel, Koriander, Lauch |
Tomaten, Rettich, Radicchio, Kartoffel |
Kartoffel |
Dill, Zwergbohnen, Kohlrabi, Spinat, Borretsch, Meerrettich, Pfefferminze, Tagetes, Kapuzinerkresse, Erbsen, Mais, Ackerbohne |
Tomaten, Erbsen, Gurken, Sellerie, Rote Beete |
Paprika |
Mangold, Radieschen, Spinat, Kopfsalat |
Stangenbohnen |
Tomate |
Pfefferminze, Kohlpflanzen, Sellerie, Rettich, Radicchio, Pflücksalat, Wegwarte, Möhren, Kohlrabi, Mais, Zwergbohnen, Spinat aus Neuseeland, Petersilie, Lauch, Beete, Knoblauch, Kopfsalat, Kapuzinerkresse |
Rote Beete, süßer Anis, Kartoffel, Erbsen, Gurken |
Bohnen |
Beeren, Sellerie, Rote Beete, Kohlpflanzen, Tomaten, Gurken, Wassermelonen und Melonen, Mangold, Spinat, Radicchio, Feldsalat, süßer Mais, Spargel, schwarze Möhre, Salat, Bohnenkraut, Salbei, Rettich, Radieschen, Zucchini, Eierfrucht |
Knoblauch, Zwiebel, Lauch, Schnittlauch, Schalotte, süßer Fenchel, Paprika, Basilikum, Erbsen |
Zucchini |
Basilikum, Stangenbohnen, Zwiebel, Rote Beete und Kapuzinerkresse |
Kartoffel |
Im Botanischen Garten gibt es ein spezielles Hotel, welches für Insekten reserviert ist. Wenn es richtig platziert ist und aus den richtigen Materialien besteht, dann findet man in ihm viele nützliche Organismen (Marienkäfer, wilde Bienen, Florfliegen oder Goldaugen, Ohrwurm und viele andere) die sich dort wohlfühlen.
Mehr: Insektenhotel, wie baut man es, wer sind die Besucher…
Im Garten können Tiere wie z.B. Insekten, Milben, Vögel und Nagetiere einen großen Schaden errichten. Die eben aufgezählten Schädlinge fressen die gastfreundlichen Pflanzen oder saugen ihnen denn Pflanzensaft aus. Wenn die Fruchtfolge im Garten nicht befolgt wird kann es zu einer Überpopulation dieser Schädlinge kommen. Es kann aber auch an den Bodenbedingungen oder falschen Ernährung der Pflanzen liegen, wie zu viele monotone Setzlinge oder einfach zu gute Wetterbedingungen für Schadlinge.
Einer der Wege sich vor den Angriffen von Schädlingen zu schützen und sie einzuschränken ist biotischer Schutz der Pflanzen. Bei diesem Prozess werden als Hauptmittel lebende Organismen benutzt, die alle Schädlinge auf dem Gemüse zerstören. Der einfachste Weg dies zu meistern ist mit einem Insektenhotel. So ein Hotel kann man bereits im Laden besorgen oder man bastelt es selber mit natürlichen Materialien aus der Umgebung.
Für wen ist das Insektenhotel geeignet und wie wird es gebaut?
Das Hotel muss für fliegende und kriechende Insekten erreichbar sein damit sie unser Gemüse beschützen können. Abhängend von den Größen der Löcher können mehrere Insekten in das Hotel einziehen. Es bietet ihnen Schutz vor schlechtem Wetter und der Winterzeit Manche Insekten sind in dem Hotel nur bei schlechtem Wetter zu Gast, während andere sich sogar vermehren und für eine konstante Insektenpopulation sorgen, die den Garten schützen. Das Hotel kann ein kleiner Behälter sein in den verschiedene Stoffe eingesetzt werden, oder man baut eine Holzkonstruktion, die über die ganze Fläche verteilte Räume hat, in denen sich verschiedene Stoffe befinden, um verschiedene nützliche Insekten anzulocken, z.B. Frösche und Kriechtiere, aber auch mehrere Beutetiere und Parasiten. Beim Bauen benutzen wir möglichst natürliche Stoffe ohne chemische Bestandteile. Am Boden können wir ein paar Tonbausteine hinlegen mit einigen Löchern die mindesten 4-10cm Durchmesser haben sollten. Dazwischen sollte man die Freiräume mit Heu füllen. In diesen Bodenräumen finden Kriechtiere und Frösche ihren Platz.
Über dem Ton bauen wir einen Rahmen aus Brettern die mindestens 15cm breit sein sollten. In diesen Rahmen stellen wir weitere Bretter hinein so dass sie den Rahmen in mehrere Zimmer teilen. Diese ''Zimmer'' füllen wir dann mit Holzrohren wie z.B. Bambus, Heu, Schilf… Hauptsache- sie sind hohl. Hier finden später Insekten Platz, die in die Löcher ihre Eier legen und darin Schutz vor Kälte und Nässe suchen. Die übrigen Räume füllt man mit Ästen, durchlöcherten Baumstämmen, Tonbausteinen oder Grass.
Auf den gefüllten Rahmen stellen wir ein Dach oder einen anderen Schutz vor Sonne und Regen. Damit verlängern wir die Lebensdauer des Hotels und schützen die Gäste. Es ist ratsam auf einer Seite das Hotel offen zu lassen und die andere Seite mit Brettern zu schließen. So wird die nächste Generation leichter den Winter überstehen. Die offene Seite kann man auch mit einem Gitter aus Stahl abdecken, welches das Hotel vor Vogelangriffen schützt. Nach Bedarf schneiden wir kleine Öffnungen in das Gitter um den Größeren Insekten ein bequemeres ein und aussteigen zu ermöglichen.
In so einem Hotel werden neben den unten aufgezählten Insekten noch Hummeln und wilde Bienen Platz finden, die auch noch für die Befruchtung des Gartens hilfreich sind.
Manche Hotels haben sogar eine Brutstelle für Vögel, welches aber gefährlich werden kann, weil sich Vögel auch von nützlichen Insekten ernähren.
Die nützlichen Insekten, die sehr bald schon im Hotel einziehen, werden nach der Art, wie sie Schädlinge bekämpfen, in Parasiten und Beutetiere klassifiziert.
Nach einer Mahlzeit können wir ruhigen Gewissens alle organischen Reste auf den Komposthaufen werfen, der im Garten einen schattigen Platz haben sollte.
Auf den Komposthaufen kommen alle organischen Stoffe. Mikroorganismen verarbeiten diese dann in Kompost oder Rotte. Damit der Kompost, mit dem die Pflanzen genährt (gedüngt) werden, auch nährreich ist dürfen nur Stoffe die auch von den Mikroorganismen verarbeitet werden hinein. Wie auf unsere Teller kommt auch in den Komposthaufen nicht alles!
Mehr: Was ist ein Komposthaufen, wie verläuft die Kompostierung, was gehört auf den Haufen und was nicht?
Auf dem Komposthaufen verläuft ein kontrollierter Prozess des Abbaus von organischen Stoffen in einen grundlegenden und wirksamen Dünger der als Kompost bezeichnet wird. Kompost ähnelt sehr der Erde im Wald, nur mit dem unterschied dass Kompost von Menschen hergestellt wird und weniger Zeit braucht um zu entstehen.
Kompostieren kann Jeder der organische Abfälle hat, doch um wertvollen Dünger herzustellen sind einige Regeln und Begrenzungen einzuhalten.
Geschichte
Die Behandlung tierischer Exkremente durch Kompostierung und Rückführung der organischen Stoffe ist schon seit tausenden Jahren bekannt. In Europa beschrieb Homer in der Odyssee den Stallmist als Dünger, Aristoteles verfasste 350 v. Chr. die Hummustheorie (nach der sich Pflanzen von Humus ernähren). Die Nutzung von Kompost ist drastisch gefallen nach der Studie des deutschen Wissenschaftlers Justus von Liebig (Theorie über die Mineralstoffe in der Pflanzenernährung). Gleichzeitig hat seine Studie aber sehr zu der Entwicklung chemisch-synthetischer Stoffe beigetragen. Erst im Jahr 1943, mit der Veröffentlichung des Buches von Sir Albert Howard, wurde das Interesse für Kompostierung wieder geweckt. Heute ist das Fach über die Nutzung und Herstellung des Komposts sehr gut erforscht und die Nutzung ist auch im Aufschwung.
Welche Gruppen von Organismen sorgen für den Abbau der organischen Masse?
Wärmende Bakterien und Pilze, die sich schnell und ununterbrochen vermehren und am Anfang für den Abbau der leichten Stoffe wie Zucker, Stärke und Eiweiße sorgen.
In der Zweiten Phase übernehmen die Arbeit andere Gruppen von Organismen, Pilzen und winzigen Tieren die schwerer abbaubare Stoffe wie Cellulose oder Lignin abbauen.
In der dritten Phase ist der Lebensraum im Kompost gefüllt mit winzigen Tieren, wie Tausendfüßler, Milben und am Ende noch rote Kompostregenwürmer, die dafür sorgen das der Humus reift.
Was gehört auf den Komposthaufen und wie entsteht er?
Kompostierung ist ein beschleunigter Prozess des natürlichen Zerfalls von organischen Stoffen mit der Hilfe von Mikroorganismen. Diese sind verantwortlich für das Entstehen des Humus durch den Prozess der Kompostierung.
Für ein gutes Endprodukt muss man erstmal wissen was auf den Komposthaufen gehört und wie der Prozess verläuft. Der Prozess wird grundlegend in drei Phasen geteilt: Abbau, Reifung, Erdung.
Beim richtigen Verhältnis von Organischen Stoffen, Wasserstoff, Wasser und Luft kann die sogenannte aerobische Kompostierung stattfinden, wobei die Temperatur im Komposthaufen sogar auf 65°C steigen kann. Wenn wir diese Temperatur 3 Tage lang halten können dann ist der Komposthaufen steril, denn bei 55°C sterben die meisten menschlichen pathogenen Mikroben, Bakterien und Fitopatogene. Wenn die Temperatur auf 60°C aufsteigt zerstört es sogar die Samen jedes Unkrauts (das erreichen so hoher Temperaturen ist sehr schwer und deshalb müssen wir von Anfang an aufpassen was in den Kompost kommt).
Der beschrieben Prozess nennt sich Abbau. Mikroorganismen brauchen für die Vermehrung Wasserstoff (N), für Ernährung und Energie Kohlenstoff (C). Wenn das Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff 30:1 ist, wenn alle Zutaten fein genug zermahlen sind und wenn genug Luft anwesend ist dann kann der Prozess des Abbaus schon in einem Monat erledigt sein, sonst braucht es um die 2-3 Monate.
In der nächsten Phase, das sogenannte Reifen, kühlt sich der Haufen von ungefähr 40°C auf 26°C runter. In der Phase verarbeiten verschiedene Mikroorganismen, Pilze und andere Tierchen, komplexere Organische Stoffe. Daraus entsteht eine stabilere Form die man schon als Humus bezeichnen kann und bei der das C:N Verhältnis nur noch 20:1 ist. Diese Phase dauert ungefähr 2 Monate und der Haufen verliert einen großen Teil des Volumens.
In der dritten Phase, sogenannte Erdung, fällt die Temperatur immer noch und erreicht langsam Umgebungstemperatur. Tausendfüßler, Kompostwürmer, Regenwürmer und Milben übernehmen den Abbau der hartnäkigsten Stoffe wie Lignin und Cellulose. Ein vollkommener Zerfallen diese Stoffe wird allerdings nie erreicht. Nach 4 Monaten dieser Phase bekommen wir eine krümelige, leicht Schwarze Erde die nach Wald riecht. Diese typischen Merkmahle zeigen uns auch, dass der Prozess der Kompostierung abgeschlossen ist. Der Kompost ist reif nach insgesamt 8 Monaten.
Was gehört auf den Komposthaufen …
Was gehört NICHT auf den Komposthaufen?
Auf den Haufen gehört kein: Glass, Stahl, Papier (Karton, Zeitung,…) Flüssigkeiten, Knochen, Asche, Batterien, Chemikalien (Lacke, Farbe, Öl,…) zusammengestellte Produkte (Tetrapak, Windeln), Hygienprodukte, Staubsaugerinhalt.
Für den häuslichen Gebrauch von Kompost im Garten nebenan können wir einen einfachen Komposthaufen irgendwo in der hinteren Ecke des Gartens errichten. Man kann sich auch einen Kompostgerüst aufbauen, das zwar schöner aussieht doch dabei erreicht man das aerobische Kompostieren schwerer.
Komposter ist also ein verbauter Raum mit vier Wänden aus Beton, Holz oder Plastik. Üblicherweise ist eine Seite so errichtet, dass sie nach Bedarf öffnen oder schließen kann und wir somit leichter an den Haufen rankommen.
Wenn zu Hause die Möglichkeit zum Kompostieren besteht wird dass herzlich empfohlen, weil wir mit dem Kompostieren positiv auf die Umwelt einwirken (weniger Abfälle, Umweltbewusstsein, mit Kompost erschaffen wir einen umweltfreundlichen Dünger und sparen Geld für Dünger).
Wer Lust auf einen kleinen Gemüsegarten hat, aber nicht über den Platz verfügt, der sollte sich ein Hochbeet anlegen. Viele Gartenfreunde haben ein Hochbeet angelegt und erfreuen sich an frischem Gemüse, Kräutern, Blumen und vielem mehr.
Auch wer in seinem Garten über einen steinigen Boden verfügt, muss nicht auf selbst angebautes Gemüse verzichten, sondern greift auf ein Hochbeet zurück. In einem solchen Beet fühlt sich das Gemüse wohl und sogar Kräuter und Blumen gedeihen darin.
Ein Hochbeet bietet viele Möglichkeiten, nicht nur Gemüse kann angepflanzt werden, auch Blumen passen und machen das Hochbeet zu einem Farbtupfen im Garten. Hochbeete sind gerade auch für ältere Menschen und Rollstuhlfahrer eine Möglichkeit, um im Garten aktiv zu bleiben oder es zu werden.
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, ein Hochbeet anzulegen, dann ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld ein paar Gedanken machen. Wie groß soll das Hochbeet sein? Denn gerade der Platz in Ihren Garten oder auf dem Balkon spielt dabei eine sehr große und entscheidende Rolle.
Wer viel Platz hat, der kann ein größeres Hochbeet planen. Damit Sie später keine Probleme beim Austausch der Erde bekommen, sollten Sie das Beet jedoch nicht zu klein planen.
Das ideale Maß für ein Hochbeet beträgt eine Länge von 2 Metern und eine Höhe von 80 -100 cm. Damit Sie gut an dem Beet arbeiten können, ist eine Breite von 0,80 m optimal. So können Sie jeden Bereich ohne Probleme erreichen.
Es bleibt jedem persönlich frei, aus welchen Materialien das Hochbeet bestehen soll. Es ist möglich, ein Hochbeet aus Metall, Holz, Kunststoff oder Stein anzulegen, doch wie schon erwähnt, ist es den persönlichen Vorlieben überlassen.
Am beliebtesten bei den Hobbygärtnern sind die Hochbeete aus Holz. Wenn Sie ein solches Beet aus Holz bauen oder kaufen, dann müssen Sie darauf achten, welches Holz verwendet wurde. Wir empfehlen Lärchenholz, da man es auch unbehandelt der Witterung aussetzen kann.
Hügelbeet
Ein Hügelbeet ist einem Hochbeet sehr ähnlich, es ist aber ohne das Gerüst viel leichter zu errichten. Bei einem Hügelbeet legen wir die organischen Stoffe (die wir auch auf den Komposthaufen legen würden) auf den Boden, über diese Lage streuen wir etwas Viehdünger. Die letzte Lage besteht aus etwas Erde. Am Ende sollte es einem Riff ähnlich sehen. Es darf aber nicht zu breit sein damit man noch überall herankommen kann. Darüber legen wir eine Lage aus Kartons oder anderen Materialen aus Cellulose, die noch mit Heu oder trockenem Gras überdeckt werden. Im ersten Jahr wird, wegen dem heftigen Abbau in der cellulosen Lage eine hohe Temperatur herrschen. Ebenso wird das Niveau der Nahrungsstoffe sehr hoch sein und deshalb ist es empfehlenswert im ersten Jahr Pflanzen mit einem hohen Nährstoffverbrauch zu pflanzen: Kohlpflanzen (Blumenkohl, Weißkohl, Wirsingkohl), und zum Beispiel Gurken, Kürbisse, Tomaten, Paprika, Aubergine.
Im Teil des verwendbaren Gartens, wo Obst wächst, sind verschiedene Beeren und verschiedenes Holzgewächse gesät (Johannisbeeren, Jostabeere, Stachelbeeren, Himbeeren, amerikanische Heidelbeeren, Apfelbeeren…). Präsentiert sind auch deren Bildungsformen, wie auch Bildungsformen anderer Obstpflanzen (Weinraube, Kiwi, kleinfruchtiger Kiwi).
Im Jahr 2017 wurden zur Sammlung der Obst Holzgewächse, im Botanischen Garten der Universität Maribor, noch weitere Sorten von Obstbäumen, die auf einer schwachen Bodenfläche wachsen, dazu gepflanzt. Zu der Sammlung gehören Sorten von Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Kirschen, Pflaumen und Kakipflaume. Alles zusammen sind es 38 Bäume. Die Sammlung dient der praktischen Darstellung, wie Obstbäume geschnitten werden und wie Obst angebaut wird. Der Anbau vom Obst ist in Slowenien ein wichtiger Zweig. Laut den Daten aus dem Jahr 2016, ist der meiste Anteil der Agrarflächen in der Form von Wiesen und Weiden (57,5 %), gefolgt von Feldern (36,8 %) und Dauerplantagen (56 %). Zu Dauerplantagen werden Obstgarten, Weinberge, Olivenplantagen und Hopfenfelder gezählt.
Obst stellt genießbare Früchte dar, die meistens auf Obstbäumen und Sträucher, wie auch einjährigen Stauden (Beeren), wachsen. Die Früchte des Obstes sind meistens süß bis zu süß-sauer und enthalten viel Fruchtzucker – Fruktose. Botaniker definieren die Frucht als eine Blüte, die sich in der Phase der Samenreife befindet. Eine Frucht besteht aus einem oder mehreren Samen, die von einer Fruchtwand umgeben sind. Bei der Fruchtwand unterscheidet man drei Schichten: die, äußere, die mittlere und die innere Schicht (Endokarp).
Morphologisch werden Früchte in drei Gruppen eingeteilt: Einzelfrüchte, Sammelfrüchte und Fruchtverbände.
In Slowenien hat der Obstanbau eine lange Tradition. Archäologische Ausgrabungen sind der Beweis dafür, dass sich aus dem Sammeln vom Obst, besonders im Kloster- und Schlossgarten, der landwirtschaftliche Obstanbau entwickelte. Im 19. Jahrhundert erlebte der Obstanbau seine Blütenzeit. Charakteristisch für diese Zeit war, dass verschiedene Obstbäume mit anderen landwirtschaftlichen Pflanzen oder in Plantagen, wo Vieh gehütet und Heu angebaut wurde, wuchsen. Obstanbau entwickelte sich in der Mitte des 19. Jahrhundert zu einem eigenständigen Industriezweig. Im Zuge dessen entstanden mehrere Schulen die sich auf den Obstanbau spezialisierten.
Die Daten des statistischen Amtes in Slowenien legen fest, das im Jahr 2016 auf der Fläche von 2416 Hektaren, 42.739 Tonnen von Äpfeln produziert wurden. Auf der Fläche von 198 Hektaren, wurden 3175 Tonnen Birnen, auf 300 Hektaren wurden 4694 Tonnen Aprikosen und andere Obstsorten produziert. Die Daten können der Internetseite SI STAT entnommen werden.
Im Vergleich zu den Gemüsesorten, die generativ – mit Samen (Ausnahme Kartoffel)
fortgepflanzt werden, ist die Besonderheit der Obstsorten auch die, dass sie
meistens (nicht alle und nicht immer)
vegetativ fortgepflanzt
werden – mit Pflanzenteilen. So werden Obstsorten zum Beispiel durch Ableger,
Stolonen (Ausläufer) und durch das
Pfropfen
gezüchtet.
Pomologische Einteilung der Obstsorten:
Steinfrüchte haben ein Exokarp in der Form eines Häutchens, einen saftigen
Mesokarp und einen steinigen, verholzten Endokarp.
Monokarpische, steinige Früchte sind:
Pfirsich (Prunus persica L.), Pflaume und Zwetsche (Prunus domestica
L.), Aprikose (Prunus armeniaca L.), Kirschen (Prunus avium L.)
und Sauerkirsche (Prunus cerasus L.).
Zu Kernobst werden folgende Obstsorten gezählt: Apfelbaum (Malus domestica
Borkh.), Birnbaum (Pyrus communis L.), Nashi-Birne (Pyrus serotina
Rehd.), Quitte (Cydonia oblonga Mill.) und Mispel (Mespilus germanica
L.).
Zu den Beeren werden Sorten mit feinen Beerenfrüchten gezählt.
Botanisch betrachtet, stellen
die Früchte der Beerensträucher
besonders die Beeren und verschiedene
Sammelsteinfrüchte
dar.
Beeren (lat. bacca) werden zu den
Sammelnussfrüchten gezählt. Die Nüsschen sitzen auf dem hochgewölbten fleischigen
Blütenboden.
Für Sammelsteinfrüchte ist es charakteristisch, dass sie aus mehreren Stempeln
einer Blüte gebildet werden. Zum Beispiel bei Himbeerstrauch und Brombeeren,
werden die einzelnen Stempel fleischig und bilden sich in steinartige
Früchte um, die sich
danach in Sammelsteinfrüchte verbinden.
Zu den Beerensträuchern werden folgende gezählt: Erdbeeren (Fragaria × ananassa
Durch.), Himbeeren (Rubus idaeus L.), Brombeere (Rubus fruticosus
L.), Johannisbeere (Ribes sp. L.), Stachelbeere (Ribes uva -crispa
L.), Jostabeere (Ribes sp. L.), Heidelbeere (Vaccinium sp. L.),
Holunder (Sambucus nigra), Hartriegel (Cornus mas), Sanddorn (Hippophae
rhamnoides L.).
Zu den Nüssen wird folgendes Obst gezählt: Walnuss (Juglans regia L.),
Hasel (Corylus avellana L.), Mandel (Prunus amygdalus Batsch.)
und Kastanie (Castanea sativa Mill.)
In die Gruppe der Südfrüchte
fallen folgende: Kakipflaume (Diospyros kaki L.), Feige (Ficus carica
L.), Kiwi oder die Actinidia (Actinidia deliciosa Lindl.),
Zitruspflanzen (Citrus sp. L.) und Ölbäume (Olea europaea L.).
Pomologische Einteilung der Obstsorten im Überblick:
Steinobst |
Kernobst |
Beerensträucher |
Nüsse |
Südfrucht |
Pfirsich |
Apfelbaum |
Erdbeeren |
Walnuss |
Feige |
Fruchtsorten können sich vegetativ oder generativ fortpflanzen.
Bei der sexuellen Fortpflanzung werden in den Staubbeuteln der Pflanzen die
männlichen Pollen und im Griffel die weiblichen Eizellen gebildet. Die Blüten
verschiedener Arten sind dabei unterschiedlich zusammengesetzt.
Manche Pflanzen nutzen ihre
eigenen Pollen zur Bestäubung der Narbe (z.B. Gerste und Weizen). Diese Selbstbestäubung
hat den Vorteil, dass sich auch in verlassenen unwirtlichen Gebieten aus einer
einzigen Pflanze eine ganze Population entwickeln kann.
Andere Pflanzen sind Fremdbestäuber. Sie lassen ihren Pollen von Wind oder Insekten
auf andere Pflanzen übertragen (z.B. Mais, Roggen und Sonnenblume). Fremdbestäubung
hat den großen Vorteil, dass die Gene durchmischt werden und neue Kombinationen
entstehen können, die den Nachkommen vielleicht bessere Eigenschaften verleihen.
Bei der vegetativen Vermehrung von Pflanzen werden auf verschiedenen Wegen Klone
der Mutterpflanze gebildet, die zu selbständigen Pflanzen heranwachsen können.
Dabei kann es sich um Ableger, Rhizome, Knollen oder andere Formen handeln.
Ein Beispiel ist die Kartoffel, bei der aus den Augen der Knollen komplette
neue Pflanzen heranwachsen können. Erdbeeren können lange Ausläufer bilden,
an deren Enden neue Pflänzchen entstehen, die nach Absterben der Verbindung
zur Mutterpflanze zu eigenständigen, genetisch identischen Pflanzen werden.
Es gibt mehrere Arten von vegetativer Fortpflanzung:
Fortpflanzung durch
verholzte und grüne Stecklinge
Verholzte Stecklinge
werden während der Ruhephase vorbereitet, wenn die Blätter abfallen. Sehr geeignet
dafür sind reife ungefähr ein Jahr alte Triebe die auf eine Länge von 18 – 20
cm abgeschnitten werden, abhängend
von der Pflanzenart (Feige 80cm). Über den Winter lagern wir sie im feuchten
Sand bei 8 °C. Im Frühling setzen wir sie dann ungefähr 15 cm tief in die Erde.
Auf diese Art werden meistens Johannisbeeren, Feigen und Quitten angesetzt.
Grüne Stecklinge
werden aus einer Stammpflanze gewonnen die teilweise verholzt ist. Die richtige
Zeit zum anschneiden dieser Stecklinge ist abhängig von der Pflanzensorte. Bei
Kirschen, Birnen und Kastanien ist das die Zeit um
Ende Juni, während sich die erste Hälfte des Julis für Blaubeeren und Oliven
eignet. Sie werden in Substrate gesteckt wie z.B. Torf, Kies und verschiedene
Mischungen (Torf und Sand).
Wurzelschnittlinge
Pflanzen mit fleischigen Wurzeln lassen sich in der Ruheperiode, die im Spätherbst
beginnt, gut durch Wurzelschnittlinge vermehren. Hierfür verwendet man junge,
kräftige und vor allem gesunde Wurzeln der Mutterpflanze mit 5 mm Durchmesser
oder mehr. Die faserigen Seitenwurzeln werden entfernt und die Wurzel oben flach
und unten an der Wurzelspitze schräg abgeschnitten. Die Länge richtet sich nach
dem Durchmesser des Wurzelstücks. Je dünner die Wurzel desto länger sollte sie
sein, zwischen 5 und 15 cm.
Die mit Fungizid bestäubten Wurzelschnittlinge werden dann mit der schrägen
Seite nach unten in Vermehrungssubstrat gesteckt, so dass gerade noch das gerade
Ende der Wurzel zu sehen ist. Sträucher, wie Eibisch, Brombeere oder Himbeere
lassen sich so vermehren.
Verbuddeln
Das ist eine Art von Pflanzenvermehrung, die sehr geeignet für Büsche und
Halbbüsche ist.
Einen einjährigen Trieb beugen wir in ein Loch, das wir schon vorher vorbereitet
haben und dann verbuddeln wir den unteren Teil des Triebes. Den oberen Teil
stützen wir mit einer Stütze ab. Bis zum Ende der Wachstumsphase verwurzelt
sich der Trieb und im Herbst buddeln wir ihn wieder aus und pflanzen ihn separat
wieder ein.
Spalten / teilen
Bei dieser Methode geht es um verbinden von zwei gesunden Pflanzenteilen: Pfröpfling
und Unterlage. Ein Pfröpfling ist eine Pflanze, die aus zwei genetisch
unterschiedlichen Teilen zusammengesetzt und zusammengewachsen ist. Unterlage
ist eine Pflanze die generativ oder vegetativ gezüchtet werden kann.
Mit der Methode des Spaltens werden fast alle Eigenschaften der Mutterpflanze
erhalten. Die Unterlage mit der wir die Pflanze verbunden haben kann auf mehrere
Eigenschaften der Pflanze einwirken z.B. Untergrundverhältnisse oder Klimaverhältnisse
sowie die Art der Versorgung (Wachstumsregelung, verletzte Pflanzen könne so
geheilt werden…).
Das Spalten kann in zwei Zeitabschnitten erfolgreich passieren und zwar im Frühling
(April, erste Tage im Mai) sowie im Sommer und Herbst (Anfang August, Anfang
September). Es ist wichtig dass bei der Vereinigung des Pfröpflings und der
Unterlage beides bedeckt von Kambium ist.
Kambium
ist ein teilungsfähig bleibendes Pflanzengewebe, das bei Nadelbäumen und zweikeimblättrigen
Laubbäumen das Dickenwachstum bewirkt. Wenn sich beide Kambium (Pfröpfling und
Unterlage) vereinen ermöglicht das einen reibungslosen Durchfluss der Nährstoffe.
Obstbauer kontrollieren das Wachstum der Pflanzen mit bestimmten Schnitten um
sie nach Belieben zu formen.
Dies nennen sie Züchtungsformen. Bei Bäumen trennen wir runde und flache Züchtungsformen,
bei Beeren dagegen kennen wir das Spalier und Pergola.
Züchtungsformen von Fruchtarten
Fruchtpflanzen wachsen meistens
als Bäume, Büsche und auch
als Staude.
Fruchtbaum:
ist eine langjährige Pflanze, die einen verholzten
Stamm hat und in verschiedene Höhen wachsen kann. Der Baum besteht aus drei
Hauptteilen:
1. Wurzel: deren Hauptfunktion ist:
2. Stamm: die Hauptfunktion ist:
3. Baumkrone: besteht aus einem Hauptzweig und mehreren Nebenzweigen. Jeder Ast trägt Blätter mit Blüten und später auch Früchten.
Strauch:
hat keinen Stamm, aber deshalb mehrere gleichwürdige Triebe die vollkommen verholzt
sind. Sie verzweigen sich schon ganz am Boden. Neben den frischen Trieben können
sich auch ältere Zweige die ihre Wachstumsphase schon hinter sich haben einen
neuen Trieb ansetzen.
Halbstrauch:
hat auch keinen Stamm. Besteht aus mehreren gleichwürdigen Trieben die am unteren
Ende verholzt sind und oben noch grün. Der obere Teil verdirbt im Winter wegen
niedrigen Temperaturen.
Staude:
der oberirdische Teil ist grün und am Ende der Saison stirbt er ab.
Züchtungsarten werden durch das Schneiden der Pflanzen bestimmt. Die Arten werden
auf Grund von Züchtungsabsichten auf folgende Typen geteilt: Züchtung, Verjüngung,
Korrigierung und Haltung der Pflanzen.
Züchtungsarten von Früchten
Die Arten haben sich sehr verändert und angepasst an die Umwelt und den Fortschritt
im Obstbau. In der Praxis sind Formen, die Bäume in eine unnatürliche Form zwingen,
nicht empfehlenswert, weil es sehr viel Arbeit macht und für die Pflanzen nicht
gut ist.
Züchtungsformen der Fruchtbäume sind eigentlich die Formen der Baumkrone. Es
ist sehr wichtig dass die Krone so geformt wird,
dass sie so viel wie möglich
Licht abbekommt und dass es so schnell wie möglich die Schlussform erreicht
(die Phase wo der Baum die volle Fruchtbarkeit erreicht.
Für welche Form wir uns entscheiden hängt von mehreren Faktoren ab:
Züchtungsarten werden in runde und flache Arten geteilt:
Runde Formen |
Flache Formen |
Natürliches Wachsen der Krone, die Zweige sind verteilt rundherum in alle Richtungen der Krone. In diesen Typ gehören folgende Formen:
|
Mit dem schneiden kontrollieren wir das Wachstum des Baumes, die Zweige wachsen nur in zwei Richtungen. In diesen Typ gehören folgende Formen:
|
Obstsorten
können die Form von einem Baum, Strauch, Halbstrauch oder einer Staude haben.
Für die Bäume ist es charakteristisch, dass sie einen verholzten Stängel haben,
welches als Baumstamm bezeichnet wird. Der Strauch hat keinen Stamm, sondern
mehrere gleichwertige und ganz verholzte Sprossen. Der Unterschied zwischen
einem Strauch und einem Halbstrauch liegt darin, dass der Halbstrauch im unteren
Teil verholzte Sprossen hat.
Obstpflanzen, besonders Beeren, die meistens in Form von Sträuchern oder Halbsträuchern wachsen, werden neben einer Stützung gezüchtet. Am häufigsten verwendbare Arten der Züchtung neben einer Stützung sind:
Form |
Beschreibung |
Obstsorten |
Spalier |
Bildungsfirmen bei der Stützung in einer straffen Reihe Sprossen passen sich der Stützung an |
Johannisbeere, Kiwi |
Stützungssystem (System des angespannten Drahts zwischen den Säulen) |
Sprossen fesseln sich an den Draht Werden je nach der Form benannt (T-System, V-System) |
Brombeere, Himbeere, Kiwi, Weinraube |
Pergola oder dach-anbauende Form |
Sprossen wickeln sich um die Stützung, sie fesseln sich daran |
Kiwi |
Wie werden Obstbäume geschnitten?
Im Obstgarten zählt man das
Einschneiden von Obstbäumen
und Sträucher zu einer der wichtigsten Arbeiten. Mit dem Schneiden hat man einen
Einfluss darauf, was für eine Form die Bäume/Strauche einnehmen. Ihr Wachsen
wird geleitet, denn durch das Schneiden wird deren Fruchtbarkeit vergrößert
(es bilden sich optimale/qualitätsvolle Früchte) und das Wachsen der Pflanze
wird besänftigt. Fazit: mit dem Schneiden werden die Verhältnisse, zwischen
der Fruchtbarkeit und dem Wachsen, in Ordnung gehalten.
Im Falle, dass die Obstbäume und Sträucher nicht geschnitten werden, würden
sich nach einigen Jahren Baumkronen, oder Sträucher mit alten Zweigen, bilden.
Bei solchen Pflanzen würden sich keine qualitätsvollen Früchte bilden, sondern
nur viele kleine. Das Schneiden, mit dem Ziel das Wachsen und Bilden der Pflanzen
zu unterstützen, wird auf verschiedene Arten und in verschiedenen Zeiträumen
durchgeführt, welches von der Obstsorte abhängig ist.
Unterschieden wird zwischen mehreren Arten des Schneidens:
Bildungsschnitt: mit dem Schnitt wird die Form
des Strauches/Baums in den ersten Wachstumsjahren reguliert, und sorgt für eine
größere Fruchtbarkeit.
Verjüngungsschnitt:
wird ausgeführt, wenn hochfettige Obstbäume seit mehreren Jahren nicht geschnitten
wurden. Meistens befindet sich in Baumkronen, von solchen Bäumen, älteres, kettenförmiges
und ausartendes Holz. Bei einem solchem Schnitt werden zuerst alle getrockneten
und verletzten Astwerke abgeschnitten, um eine bessere Belichtung für andere
Äste zu erreichen.
Korrektionsschnitt:
mit dem Korrektionsschnitt wird der Verjüngungsschnitt ergänzt und wird nur
ausgeführt, wenn dieser notwendig
ist.
Aufrechterhaltungsschnitt:
ist die Weiterbildung des Verjüngungsschnittes und wird jedes Jahr durchgeführt.
Mehr zum Thema: Obstbäume schneiden: 10 Tipps
Um das Obst, so lange wie möglich, frisch und qualitätsvoll zu erhalten, wird es angemessen gelagert. Einige Obstsorten reifen zugleich, aber sie können wegen der großen Menge nicht alle gleichzeitig verwendet werden. Das führt dazu, dass man das Obst lagern muss.
Obst/Früchte müssen in der Zeit, wenn sie entsprechend gereift sind, geerntet werden. Aufpassen sollte man darauf, dass das Obst nicht zu wenig oder zu viel gereift ist. Bei allen Obstsorten muss darauf acht genommen werden, dass verschiedene Obstsorten, bei den gleichen Lagerbedingungen, in unterschiedlichen Zeitabschnitten reifen. Zum Beispiel bei den Birnen: bei niedriger Temperatur im Lager reifen sie schneller als Äpfel.
Am besten wäre das Lagern in einem dunkleren Keller, wo die Raumtemperatur von 2 bis 5 °C herrscht und die relative Raumfeuchtigkeit liegt bei 80 – 92 %. Falls es im Keller zu trocken ist, kann die Frucht Wasser verlieren, und deren Häute falten sich. Die Temperatur im Lager darf nicht unter 0 °C fallen, denn dann können die Früchte rosten und verfallen. Aber die Temperatur darf auch nicht zu hoch sein, denn die Reife kann sich beschleunigen und es kommt zu einer übergereiften Frucht.
Beim ernten wird Acht darauf genommen, dass die Früchte vollkommen gesund und unversehrt sind. Falls nur eine Frucht faul ist, kann sie andere, gesunde Fruchte, anstecken und so kommt es zum Zerfall aller Früchte. Im Lager wird ständig auf eine angemessene Hygiene (Ordnung und Sauberkeit) geachtet. Auch die Kisten, in denen die Früchte reingelegt werden, müssen sauber gehalten werden.
Im selben Raum darf kein anderes reifes Obst (z.B. Bananen) oder Gemüse (z.B. Paprika) gelagert werden, denn die Absonderung von Äthylen aus reifem Obst führt zu einem zusätzlichen Reifen anderer Früchte.
Was ist Äthylen? = Gas, der als Pflanzenhormon wirkt. Wird aus Früchten abgesondert, die unter Klimakterien wirken. Solche Früchte reagieren auf Äthylen (Hormon des Älterwerdens). Obstsorten, die Äthylen enthalten, reifen schneller und werden schneller älter. Deren Früchte haben ein geringeres Verwendbarkeitsdatum: die Festigkeit der Fruchte verschlechtert sich und sie verfaulen schneller.
Klimakterium Obstsorten = Pfirsich, Birne, Pflaume, Apfel, Aprikose, Wassermelone, Bananen, Mango, Avocado
Obstsorten ohne Klimakterium = Heidelbeeren, Erdbeeren, Kirschen, Weintrauben, Ananas, Zitrone, Apfelsine
Die Frucht vom Obst kann in Kisten aus Holz oder Plastik gelagert werden, wie auch in plastischen Packungen aus Polyäthylen. Solche Packungen müssen vorerst durchlöchert werden, oder man nimmt eine Packung, die das Kohlendioxid (CO2) durchlässt. Die Packungen müssen in einen dunklen und kühlen Raum gelagert werden.
Spezialisierte Bauerhöfe und größere Landwirtschaftsbetriebe, die Supermärkte mit Obst versorgen, lagern das Obst in Kühlhäusern, denn dort werden die Lagerbedingungen kontrolliert und angepasst (angemessene Temperatur, Luftfeuchtigkeit, modifizierte Atmosphäre).
In Kühlhäusern wird Obst im Zeitraum von einem bis zwölf Monaten gelagert. Unter solchen Bedingungen werden Kirschen einen oder zwei Monate gelagert, die Pfirsiche und Pflaumen von vier bis sechs Monate, Birnen von acht bis zehn Monate, Äpfel und Kiwi bis zu zwölf Monaten.
Mehr zum Thema: Kiwis lagern –so machen Sie es richtig.
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Obstsorte |
Wissenschaftlicher Name Označena znanstvena imena iz tega stolpca zalinkati na besedila spodaj |
Foto |
Malus domestica Borkh. |
s | |
Pyrus communis |
s | |
Prunus persica L. |
s | |
Prunus avium L. |
s | |
Prunus domestica L. |
s | |
Ribes spp. L. |
s | |
Rubus idaeus L. |
s | |
Rubus fruticosus L. |
s | |
Ribes uva - crispa L. syn. R. grossularia |
s | |
Diospyros kaki Thunb. |
s | |
Cornus mas L. |
s | |
Hippophae rhamnoides L. |
s | |
Sambucus nigra L. ssp. Nigra |
s | |
Juglans regia L. |
s | |
Aronia melanocarpa L. |
s | |
Actinidia deliciosa Planch. |
s | |
Vaccinium corymbosum L. |
s | |
Lonicera caerulea L. var. kamtschatica |
s | |
Vaccinium vitis-idaea L. |
Nimam slike, jo lahko snamem z interneta? |
|
Ficus carica L. Vaccinium vitis-idaea |
s | |
Fragaria spp. L. |
s | |
Link na Pyrus communis : Birnbaum wurde auch Essigberen (-birnen) genannt. Dafür gibt es zwei Gründe. Einerseits schmecken die Früchte nach Essig, andererseits wurden die Früchte bei der Essigzubereitung verwendet.
Link na Ribes spp. L. Schwarze Johannisbeere Albeere genannt, aus dem Jahr 1808, denn die schwarze Johannisbeere hat den herben Geschmack und Geruch der Alante. Alantbeere.
Link na Rubus idaeus L. Himbeere wurde auch Nidelberi genannt. Nidel ist die Bezeichnung für Schlagsahne, daher der Name Nidelberi, vielleicht weil man die Himbeeren mit Schlagsahne gegessen hat.
Link na Rubus fruticosus L. Brombeere oder Hexenschmer, da sich die Hexen die Schuhe gerne mit Brombeeren geschmiert haben und deswegen werden die Beeren von viele nicht gegessen.
Link na Ribes uva - crispa L. syn. R. grossularia Stachelbeeren oder Strullbeeren, wenn man die Beeren zerdrückt oder in sie beißt, dann spritzt aus der Beere der Saft. Der Inhalt strullt hinaus.
Link na Sambucus nigra L. ssp. Nigra: Schwarzer Holunder
Der erste Bestandteil des Namens Holunder, germanisch holana- scheint urverwandt mit der russischen Benennung kalina zu sein. Kalina steht für den Schneeballstrauch, zu dem man auch Wilder Holler sagen kann.
Link na Juglans regia L. :Deutscher Name: Walnuss
Mehr zum Thema Walnuss auf DWDS.
Link na Actinidia deliciosa Planch. :Deutscher Name: Kiwi
Mehr zum Thema Kiwi auf DWDS.
Link na Vaccinium vitis-idaea L. : Deutscher Name: Preiselbeere
Laut einer sage, soll der Teufel die Beeren erschaffen haben, aber der Gott wollte die Menschen beschützen und hat auf jede Beere die Kreuzer markiert um das Gift auszuschalten. Mehr zum Thema erfahren Sie auf DWDS.
Link na Ficus carica L. Vaccinium vitis-idaea : Deutscher Name: Feige
Um das Jahr 1000 wurde der Feigenbaum bereits in der Pfalz läufig angepflanzt. Mehr zum Thema auf DWDS.
Link na Fragaria spp. L. : Deutsche Namen: Erdbeere, Wald-Erdbeere
Die nahe am Boden wachsende Beere, im Gegensatz zu den auf Sträuchen wachsenden Beeren wie Himbeere, Brombeere, Stachelbeere usw. Mehr zum Thema auf DWDS.
In der Zeit, wo im Garten und auf den Obstplantagen verschiedene Obstsorten,
die nur kurz gelagert werden können, ausreifen, wäre es angemessen die überschussigen
Obstsorten zu verarbeiten und zu konservieren. Mit der ausgewählten Art der
Konservierung vom Obst, vermeidet man das natürliche Verderben. Die Arten des
Konservierens sind: -Trocknen,
Bei der Konservierung verändern sich organoleptische Eigenschaften (Aussehen,
Geschmack, Geruch, Form) und der Nährwert vom Obst.
Trocknen
Das Trocknen vom Obst stellt eine sehr alte Art der Konservierung dar. Durch
das Trocknen wird aus saftigen Früchten des Obstes ungefähr 70 bis 80 % Wasser
entfernt. Damit wird die Haltbarkeit vom Obst verlängert und das verderben wird
verhindert. Das getrocknete Obst erhält die natürliche Farbe, Geschmack, Geruch
und eine gute Qualität.
Wie kann man wissen, dass das Obst richtig und genug getrocknet wurde? Genug
getrocknet ist das Obst erst dann, wenn man es zerdrückt und es ist noch weich
und geschmeidig.
Unterschieden wird zwischen mehreren Arten des Trocknens.
Das Trocknen in der Sonne hat die niedrigsten Kosten und ist die älteste Art
des Trocknens. Dabei verdunstet nur das Wasser. Die Vitamine und Mineralien
bleiben erhalten. In unseren klimatischen Verhältnissen, wo das Wetter eher
feucht und nicht sehr sonnig ist, trocknet das Obst langsamer und kann daher
beim Trocknen verfaulen.
Das Trocknen im Trockenraum ist eine weitere Möglichkeit, wo warme Luft zugeführt
wird und sich die Temperatur, wie auch der Luftfluss, kontrollieren lassen.
Falls
es notwendig ist, kann das Obst auch umgedreht werden.
Im Haushalt, für die Verwendung daheim, kann Obst im elektrischen Trockner getrocknet
werden. Auch dort kann die Temperatur kontrolliert werden.
Das Trocknen kann auch im
Backofen durchgeführt werden.
Professionell wird Obst (besonders weiche Fruchte die Beerensträucher) mit dem
Prozess der
Lyophilisierung
oder Gefriertrocknung
durchgeführt. Dabei wird durch ein tiefes Einfrieren, mit niedrigem Druck und
zugeführter Wärme, das Wasser
aus Fruchten sublimiert – es kommt aus einem festen in einen gasförmigen Aggregatzustand.
Im Vergleich zu dem klassischen Trocknen, ist das Verfahren der Gefriertrocknung
langsamer, denn dabei wird sehr viel Energie benötigt. Aus diesem Grund wird
der Prozess bei nur teuren Obstsorten, deren Früchte die Struktur, das Aroma,
die Farbe und Vitamine beibehalten, verwendet.
Einfrieren
Eine der häufigsten Methoden der Konservierung ist das Einfrieren der Lebensmittel
für eine längere Zeit. Beim Prozess der Einfrierung verbindet sich das Wasser
in zahlenmäßige, kleine Kristalle, wobei das Zellgewebe nicht beschädigt wird.
Der Nährwert und das Aroma der Lebensmittel bleiben erhalten. Im Falle, dass
das Kühlen der Lebensmittel zu langsam verläuft, bilden sich große Kristalle
aus Eis. Diese Kristalle sind größer als die Zellen der Nahrung, das führt dazu,
dass die Zellwände zerplatzen. Solche Nahrungsmittel sind nach dem Entrosten
ohne Zellsaft und verlieren an Qualität.
Beim Einfrieren ist es wichtig, dass der Frost so schnell wie möglich zum Lebensmittel
gelangt. Obst kann bei einer Temperatur von -20 bis zu -40°C eingefriert werden.
Das Einfrieren wird in einer Kühlkammer, Gefriertruhe oder Gefrierschrank durchgeführt.
Das Obst muss in eine entsprechende, dichte Emballage gelegt werden, denn so
wird das Austrocknen verhindert.
Rezept für ein Eis aus Himbeere und Heidelbeere
Zutaten:
100 g Heidelbeeren
100 g Himbeeren
50 g Puderzucker
200 ml Milch
200 ml süßen Sahne
Saft einer Zitrone
Zubereitung:
Obst wird zerdrückt oder im Mixer vermählt, Hinzugefügt wird Zucker, Saft einer halben Zitrone, Milch und Schlagsahne. Das Gemenge wird in kleine Modelle eingegossen und für zwei Stunden in das Gefrierfach gelegt, bis sich die Masse erhärtet
Pasteurisierung
Pasteurisierung ist ein Verfahren, bei dem Lebensmittel aufgewärmt werden, bis
sie die Temperatur von
70 – 95 °C
erreichen.
Die Temperatur und Zeit der Pasteurisierung hängen von der Art des Lebensmittels
ab. Im Verfahren werden Mikroorganismen und Enzyme vernichtet. Dabei überleben
Sporen der Mikroorganismen, die sich in einer günstigen Lage erneut entwickeln
und vermehren können.
Obstsaft – ist ein Obstprodukt, das am wenigsten verändert wurde, und besteht
aus 100 % Obst (enthält keinen zusätzlichen Zucker, Farben und Konservierungsstoffe).
Auf diese Art (mit Pasteurisierung) wird das Haltbarkeitsdatum verlängert.
Obstnektar – ist eine Mischung aus Wasser und Obstsaft, mit einem mindestens
25% Obstanteil, dazu wird noch Zucker und Zitronensäure gegeben.
Obstsirup
–
ist ein Obstsaft mit Zucker, unverdünnt und farbenfreudiges
Getränk. Besteht aus mindestens 10 % Obstsaft und wird vor dem Trinken meistens
mit Wasser ausgedünnt.
Sterilisation
Ist ein Verfahren bei dem die Lebensmittel (Obst) ohne den Luftkontakt aufgewärmt werden, dabei wird die Temperatur von mindesten 100 °C erreicht.
Die Sterilisation in einem geschlossenen Topf, wo es kein Luftkontakt gibt, wird auch als Einkochen bezeichnet.
Kompott ® Obst in einer Lösung aus Zucker und Wasser. Kann aus einer oder mehreren Obstsorten bestehen (gemischter Kompott).
Marmelade ® unverdünntes Obstprodukt, bei dem das kleingeschnittene Obst und Zucker so lange eingekocht wird, bis sich die Masse verdichtet. Die Marmelade kann aus einem oder mehreren Obstsorten zubereitet werden.
Konfitüre ® unterscheidet sich von der Marmelade in dem sie Stücke von Fruchtfleisch enthält, die nicht bis zum Ende zerkocht wurden, wie bei der Marmelade. Das Verfahren der Zubereitung von der Konfitüre ähnelt dem der Marmelade, nur dass bei der Konfitüre mehr Zucker verwendet wird.
Heimische Konfitüre aus Apfelbeeren und Sauerkirschen
Zutaten:
- 1,5 kg Apfelbeeren
- 0,5 kg Sauerkirschen
- 0,6 kg Zucker
- Prise Zimt
Botaniker:
Bezeichnung für einen Wissenschaftler, der vieles über Pflanzen und deren Lebensaufenthalt
weiß.
Droge:
getrocknete
Kräuter oder deren Teile.
Holzige Pflanze:
sind in der Regel Pflanzen, deren oberirdische, verholzte Stängel während der
Winterzeit nach der vegetativen Periode nicht absterben. Dazu werden Sträucher,
Halbsträucher und Bäume gezählt.
Kräutersammler:
eine Person, die Kräuter anbaut oder sie sammelt, verkauft und weiß, wie man
sie verwendet. Er verwendet sie in der Kombination mit anderen Produkten der
Natur (Honig, Wachs, Öl, Ton…) und bereitet aus ihnen verschiedene Tinkturen,
Salben, Kräuteröle und Teemischungen zu.
Kraut
bzw. krautige Pflanze:
zarte, weiche Pflanzen, deren oberirdische Teile nach der vollendeten vegetativen
Zeit meistens absterben.
Küchenkräuter:
in der Küche werden sie Gewürze genannt. Als ein Gewürz können verschiedene
Kräuter verwendet werden, zum Beispiel Estragon, gewöhnlicher Dost, Basilikum,
usw.
Kompost
–
Durch das Kompostieren wird organisches Material wie Garten- und Küchenabfälle
mit Hilfe von Bodenlebewesen wie Würmer, Bakterien und Pilze in Humus, also
in Erde, verwandelt. In der freien Natur passiert das ohne Eingriff des Menschen
ganz automatisch und gehört zum ewigen Kreislauf des Bodenökosystems.
Pathogen
– Pilzartige oder bakterielle Krankheitserreger, die den Prozess der Kompostierung
überleben können und in der nächsten Saison wieder dieselben Pflanzen befallen
können.
Pharmazie/Medizin:
ist
eine interdisziplinäre Wissenschaft über die Naturwissenschaft und Medikamente.
Behandelt wird auch das Gebiet über die natürliche Art des Heilens und der Medikamentenzubereitung
auf Basis pflanzlicher Extrakte.
Phytotherapie:
die Heilung und das Verhindern von Krankheiten und Störungen des körperlichen
Befindens mit Hilfe der Pflanzen, Pflanzenteile und pflanzlichen Zubereitungen.
Wissenschaftlicher Name der Pflanze:
die Pflanzennamen sind in verschiedenen Sprachen unterschiedlich und meistens
hat die Pflanze auch mehrere Namen. Damit es zu keiner Verwirrung kommt und
die Botaniker wissen, um welche Pflanze es sich handelt, hat man sich auf wissenschaftliche
Pflanzennamen geeinigt. Um Streitigkeiten zu vermeiden, verwendet man die latinische
Sprache (die tote Sprache). Der wissenschaftliche Name der Pflanze ist immer
zweiteilig
–
gebildet aus zwei Wörtern:
das erste Wort benennt den Namen des Stammes (ähnlich wie bei den Menschen der
Nachname), das zweite Wort ist das Eigenschaftswort (Markierer oder Epithet).
Festgelegt ist auch, dass der wissenschaftliche Name anders geschrieben wird
als der Rest des Textes. Er wird im Querformat geschrieben, in der Handschrift
wird er unterstrichen. Neben den beiden Wörtern, die die Pflanze benennen,
wird noch die Abkürzung des Namens von dem Autor hinzugefügt. Der Autor ist
der Botaniker, der als erster die Pflanze beschrieben hat. Meistens wird als
Autor L. genannt. Die Markierung bedeutet, dass von dem Autor Carl von Linné
gesprochen wird.